130 Jahre nach der Gründung
Luzerner Fensterbauer mit 650 Angestellten wird nach Dänemark verkauft

4B, der traditionsreiche Produzent von Fenstern aus Hochdorf LU, wird verkauft. Eine Gruppe aus Dänemark übernimmt. Die Produktion des Familienunternehmens bleibt aber in der Schweiz.
Publiziert: 20.12.2024 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2024 um 18:40 Uhr
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Fensterbauer 4B beschäftigt in der Schweiz 650 Angestellte, 500 davon am Hauptsitz in Hochdorf LU.
Foto: PD

Auf einen Blick

  • Schweizer Fensterhersteller 4B wird an dänische Dovista-Gruppe verkauft
  • Produktion bleibt in der Schweiz, Unternehmen wird eigenständig weitergeführt
  • 4B beschäftigt 650 Mitarbeiter, davon 500 am Standort Hochdorf
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

In der Fenster-Branche weht ein rauer Wind. Der Konkurrenzkampf ist gross, die Margen sind klein. Das spürt auch das traditionsreiche Unternehmen 4B aus Hochdorf LU. Seit 130 Jahren werden im Luzerner Seeland Fenster gebaut. Die Firma 4B hat 11 Standorte in der Schweiz und beschäftigt 650 Mitarbeiter. 500 davon am Standort Hochdorf. 1996 haben die vier Brüder Mark, Otto, Ivo und Rainer Bachmann die Schreinerei Bachmann in vierter Generation übernommen – daher kommt der Name 4B.

Nun wird das Familienunternehmen ins Ausland verkauft, wie es in einer Medienmitteilung heisst. 4B wird Teil der international tätigen Dovista-Gruppe mit Sitz in Horsens (Dänemark). Dovista hat schon einmal einen Schweizer Fensterhersteller aufgekauft. 2021 haben die Dänen für 350 Millionen Franken das Fenstergeschäft von Arbonia übernommen. 13 europäische Fensterbauer gehören zur Dovista-Gruppe – in Dänemark, Schweden, Norwegen, Grossbritannien und Irland und eben der Schweiz. Sie entwickeln, produzieren und vertreiben Fenster und Aussentüren aus Holz, Aluminium und Kunststoff vor allem für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte.

Produktion bleibt in der Schweiz

Die 650 Mitarbeitenden können aufatmen und entspannt in die Weihnachtsferien. 4B wird als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. An der Wachstumsstrategie hält es fest. «Mit dem Verkauf nimmt 4B seine unternehmerische Verantwortung wahr und regelt seine Unternehmensnachfolge umsichtig», heisst es in der Mitteilung. Und: «Es eröffnen sich spannende Wachstumsperspektiven.» Die Produktion in Hochdorf bleibt bestehen. Das dürfte auch den Kanton Luzern freuen, 4B ist einer der wichtigsten Arbeitgeber. 

Derzeit wird die Fabrik für 35 Millionen ausgebaut. Investiert wird unter anderem in eine neue Zerspanungsanlage, das Herzstück bei der Fensterproduktion, in vier neue Hallen mit einer Gesamtfläche von rund 9000 Quadratmetern sowie in eine erneuerbare Energieversorgung. «So schaffen wir die Grundlage für die langfristige Optimierung unserer Produktionsprozesse und ein nachhaltiges Wachstum», sagt 4B-CEO Jean-Marc Devaud (59).

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