Unterschätzte Gefahren
So schützt du Gross und Klein beim Schlitteln

Schlitteln ist ein Spass für die ganze Familie. Allerdings werden die Gefahren oft unterschätzt. Jedes Jahr verletzen sich über 6000 Menschen beim rasanten Winter-Vergnügen. Eine Sicherheits-Expertin erklärt, wie du das Unfallrisiko möglichst gering hältst.
Publiziert: 14:24 Uhr
|
Aktualisiert: 14:31 Uhr
Schlitteln ist ein Spass für die ganze Familie. Allerdings sollten die Gefahren nicht unterschätzt werden.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

Die Zusammenfassung von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast.
fabienne_eichelberger.jpeg
Fabienne Eichelberger
Schweizer Illustrierte

Schlitteln ist eine lustige und preiswerte Möglichkeit, mit der ganzen Familie einen schönen Wintertag zu verbringen. Allerdings werden die Gefahren gerne unterschätzt. Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) verletzen sich jährlich zirka 6300 Menschen beim Schlitteln. Am häufigsten sind Verletzungen an Beinen, Armen und Rumpf, aber auch schwere Schädel- und Rückenverletzungen kommen vor. 

Rund ein Fünftel der Unfälle betrifft Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Sabine Lüthi, Mediensprecherin der BFU, sagt: «Sie verunfallen am häufigsten, weil sie Gefahren zu wenig erkennen oder sich in der Gruppe übermütig verhalten.» Auch eine ungeeignete Ausrüstung spiele oft eine Rolle. Mit der richtigen Vorbereitung und indem man sich an wichtige Verhaltensregeln hält, lässt sich das Unfallrisiko deutlich verringern.

Ausrüstung

Um sich nicht in Gefahr zu bringen, ist es unverzichtbar, einen Helm zu tragen. Dies kann ein Ski- oder Snowboardhelm, aber auch ein Velohelm sein. Weiter zählen hohe, feste Schuhe mit einem guten Profil, und bei eisigen Verhältnissen eine zusätzliche Bremshilfe zu einer geeigneten Schlittel-Ausrüstung. «So kann man nicht nur besser bremsen, sondern auch besser lenken», erklärt Sabine Lüthi. Die BFU empfiehlt zudem, einen Rückenprotektor und eine Skibrille zu tragen. Sinnvoll sind auch Reflektoren an der Kleidung von Kindern und Erwachsenen, um in der Dämmerung oder bei Nebel besser gesehen zu werden. Zudem sollten Eltern ihre Kinder mit Gesichtscreme gegen die Kälte und mit einer Sonnencreme gegen Verbrennungen schützen.

Pistenwahl

Nicht jeder schneebedeckte Hang ist zum Schlitteln geeignet. Sabine Lüthi sagt: «Um das Unfallrisiko zu reduzieren, empfiehlt die BFU, nur auf hindernisfreien Hängen mit genügend Auslauf sowie auf den offiziellen, lila markierten Schlittelwegen und -bahnen zu schlitteln.» Auf keinen Fall sollte man Skipisten zum Schlitteln nutzen.

Verhaltensregeln

Mindestens genauso wichtig wie die richtige Ausrüstung und Pistenwahl ist das korrekte Verhalten beim Schlitteln. Die BFU hat gemeinsam mit Seilbahnen Schweiz und Swiss Sliding zehn Schlittelregeln erarbeitet. Unter anderem ist es essenziell, mit genügend Abstand zu fahren, um jederzeit bremsen oder ausweichen zu können, und nur an übersichtlichen Stellen am Rand anzuhalten.

Geeignetes Gefährt

Bei der Schlittenwahl empfiehlt die BFU einen Rodel. Holzschlitten seien mit ihren flachen Kufen schwieriger zu lenken, Bobs vor allem auf eisigen und festen Unterlagen schwer zu bremsen.

Sitzposition

Kinder sollten vorne und nahe beim Erwachsenen sitzen. Zudem empfiehlt die BFU, maximal zu zweit auf einem Schlitten oder Rodel unterwegs zu sein. Auf keinen Fall sollten Schlitten oder Rodel zusammengebunden werden, da dadurch die Unfallgefahr steigt. «Eine der Verhaltensregeln besagt zudem, dass kopfvoran fahren ebenfalls gefährlich ist und nicht praktiziert werden sollte», sagt Sabine Lüthi. Weiter empfiehlt die BFU, Kinder unter acht Jahren nicht unbeaufsichtigt schlitteln zu lassen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?