Er ist einer der grössten Helden der Snowboard-Szene. Der Aargauer Nicolas Müller, der sich auf Film- und Foto-Aufnahmen konzentriert anstatt auf Wettkämpfe, gilt als einer der besten Boarder aller Zeiten. Als Legende, oft in einem Atemzug genannt mit Superstar Terje Haakonsen.
Doch jetzt leidet der Ruf des 38-Jährigen gewaltig. In den sozialen Medien wird Müller teilweise angefeindet. Und auch die Partner springen ab.
Zwei grosse Sponsoren sind weg
Sein Kleider-Ausrüster «Thirty Two» hat am Wochenende die Zusammenarbeit via Instagram für beendet erklärt, nachdem die Firma Müller erst im Januar noch eine neue Kollektion widmete. Am Dienstag früh (Schweizer Zeit) postet auch sein langjähriger Snowboard-Sponsor «Gnu» auf Instagram: «Wir werden Nicolas Müller nicht mehr länger sponsern. Wir wünschen Gesundheit und Glück für einen der besten aller Zeiten. Vielen Dank für viele schöne Zeiten.»
Der Grund für die plötzliche Abneigung gegen einen, der zuvor auch schon als Grösster aller Zeiten gefeiert wurde? Weder «Thirty Two» noch «Gnu» gehen in ihren Ankündigungen auf Details ein. Und eine BLICK-Anfrage an Müller bleibt vorerst unbeantwortet.
Offenbar trat Müller aber auf Social Media heftig ins Fettnäpfchen. Wie das «Transfermag» mutmasst hängt die plötzliche Ablehnung gegen Müller mit einem oder mehreren Posts von ihm zusammen. Er habe kürzlich einige kontroverse Inhalte rund um den Mord an George Floyd geteilt, wodurch dann eins zum andere geführt habe.
Müller postete Videos über neue Weltordnung
Tatsächlich spart Müller auf seinen Kanälen nicht mit Verschwörungstheorien. Ein paar Beispiele? Bill Gates soll hinter der weltweiten Corona-Krise stecken. Oder die Freimaurer, die Regierungen infiltrieren und so eine neue Weltordnung schaffen wollen. Direkt in seiner Instagram-Bio verlinkt Müller zu einem Video mit dieser Theorie.
Und auf Facebook verliert er zur Seite des «Great Awakening Report» (Bericht der grossen Erweckung). Der Inhalt dort im aktuellen Podcast: Die Rassenproteste nach dem Tod von George Floyd seien nur Teil einer grossen Operation. Sowie vorher schon die Corona-Krise und der damit verbundene Wirtschaftscrash. Auch hier mit dem Ziel, eine neue Weltordnung zu erlangen.
Ob tatsächlich diese Ansichten Müllers zu den Spannungen mit den Sponsoren geführt haben, ist noch unklar.
Update: Müller reagiert mit neuer Theorie
Nach der Veröffentlichung dieses Artikels reagiert Müller auf Instagram. Zwar nicht in einem persönlichen Gespräch, dafür mit einem Post in seinen Stories. Offenbar ging ihm bei der ersten Aufzählung eine Verschwörungstheorie vergessen.
Er richtet sich an BLICK und verweist auf die Agenda 2030. In dieser Theorie geht es um einen gross angelegten Plan über mehrere Etappen. Das Ziel – Sie ahnen es – eine neue Weltordnung.