Breonna Taylor starb durch die Polizei, doch eine Anklage gibts nicht
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Beyonce fordert Gerechtigkeit:Taylor starb durch die Polizei – Anklage gibts nicht

Von acht Polizeikugeln getötet
Breonna Taylor starb durch die Polizei, doch eine Anklage gibts nicht

Bei Protesten in den USA hört man neben dem Namen von George Floyd auch immer wieder den von Breonna Taylor. (†26) Auch sie starb durch Polizeigewalt – bereits Wochen vor Floyd. Sängerin Beyoncé fordert nun, dass die verantwortlichen Polizisten endlich angeklagt werden.
Publiziert: 15.06.2020 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2020 um 13:39 Uhr
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Die Rettungssanitäterin Breonna Taylor (†26) wurde am 13. März in ihrer Wohnung von weissen Polizisten erschossen.
Foto: Screenshot

Breonna Taylor (†26) wurde im März in Louisville, Kentucky, bei einem Schusswechsel zwischen ihrem Partner und drei weissen Polizisten getötet. Die Beamten wurden vorübergehend suspendiert.

Superstar Beyoncé (38) reicht das nicht: «Es ist nun mehr als drei Monate her, dass Mitglieder des Louisville Metro Police Department Breonna Taylor getötet haben», schrieb die Sängerin in einem offenen Brief an die Generalstaatsanwaltschaft von Kentucky, der auf ihrer Internetseite veröffentlicht wurde. Sie verlangt nun eine schnelle Anklage gegen die drei Polizisten.

Über 20 Schüsse abgefeuert

Am 13. März drangen Polizisten in die Wohnung von Breonna Taylor und ihrem Freund ein – sie brachen die Tür mit einem Rammbock auf, mitten in der Nacht! Das Paar soll zu diesem Zeitpunkt geschlafen haben, wie der Anwalt der Opfer-Familie mitteilte. Die Beamten in Zivil waren auf der Suche nach einem Drogendealer. Absurd: Dieser wohnte aber rund 15 Kilometer entfernt – und befand sich während der Stürmung bereits in Haft, wie sich später herausstellte.

Als die Polizisten in die Wohnung stürmten, eröffnete Breonna Taylors Freund das Feuer und verletzte einen Beamten am Bein. Weil sich diese seinen Aussagen zufolge nicht angekündigt hatten, glaubte er, es seien Einbrecher. Die Cops schossen zurück, mehr als 20 Kugeln flogen durch die Luft – acht davon trafen Breonna Taylor. Für die Frau, die als Rettungssanitäterin arbeitete, kam jede Hilfe zu spät. Ihr Freund sitzt seither in Haft. Gegen die Polizisten wurde bislang nicht rechtlich vorgegangen.

«Breonna sollte nicht tot sein»

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd (†46) bei einem brutalen Polizeieinsatz protestieren derzeit weltweit Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Damit auch der Fall Breonna Taylor nicht vergessen wird, versuchen Stars auf den Tod der jungen Frau aufmerksam zu machen.

Erst vor ein paar Tagen hatte die Sängerin Alicia Keys (39) in einem Video über den tragischen Vorfall gesprochen. Darin zu sehen sind auch andere bekannte Afroamerikanerinnen wie etwa die Rapperin Cardi B. (27) oder Queen Latifah (50). Im Video spricht zudem auch die Mutter von Taylor: «Breonna sollte nicht tot sein. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, ich kann ohne sie nicht atmen. Das sollte niemals einer anderen Familie passieren.» (bra)

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