«Hirnblutung hätte fast meine Karriere zerstört»
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Mini-Dok mit David Hablützel:«Hirnblutung hätte fast meine Karriere zerstört»

Snowboarder Hablützel über Schock-Diagnose
«Ich verlor die Freude am Leben»

Die Ärzte schrieben Snowboarder David Hablützel ab. Eine Rückkehr nach seiner Hirnblutung? Ausgeschlossen. Auch die Familie glaubte nicht mehr an ihn. Trotzdem ist er wieder da – mehr oder weniger.
Publiziert: 07.03.2023 um 20:03 Uhr
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Der Weg zurück an die Weltspitze im Snowboarden: Für David Hablützel eine beschwerliche Reise.
Foto: David Hablützel
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Nicola AbtReporter Sport

Eine Eigenschaft von David Hablützel (26) sorgt in seinem Umfeld regelmässig für Kopfschütteln. Sogar die Ärzte verärgerte er damit. Im Frühling 2021 diagnostizierten sie beim Snowboarder nach einem Trainingssturz eine schwere Gehirnerschütterung – inklusive Hirnblutung. Ein «Karriere-Killer», so die Ärzte. Für Hablützel brach eine Welt zusammen. «Ich verlor jegliche Freude am Leben, durchlebte schlaflose Nächte.»

Der dreifache Olympia-Teilnehmer wurde in eine Klinik für Kopfverletzungen in Zürich eingeliefert. An ein Comeback in der Halfpipe glaubte niemand. «Familienmitglieder meinten, ich solle mir einen normalen Job suchen. Die fehlende Unterstützung schmerzte.» Kurz bevor Hablützel im Selbstmitleid versank, geschah Entscheidendes: «Auf einmal machte ich kleine Fortschritte.»

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Einfachste Balance-Übungen meisterte der Zürcher erfolgreich. «Was früher normal war, löste bei mir auf einmal riesige Glücksgefühle aus.» Und dann kam sie zum Vorschein. Die Eigenschaft, die ihn auszeichnet, die ihm aber auch oft Ärger einbringt: «Ich bin stur. Richtig stur. Ich wollte zurück auf die Piste, also kämpfte ich mich zurück.» Gesagt. Getan.

Dok-Film brachte die Freude zurück

Die Reha-Phase forderte Hablützel alles ab. «Für zwei bis drei Monate konnte ich keine Leute treffen, wurde vergesslich. Musik hören? Unmöglich. Ein Besuch im Restaurant? Ausgeschlossen. Für mein Hirn war das alles zu viel.» Was blieb, war viel Zeit zum Nachdenken. Da kam ihm die Idee für einen Dokumentarfilm.

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Gemeinsam mit seinem Freund und Regisseur Dylan Gonzalez dokumentierte er seinen Weg zurück auf die Piste. «Auch dank des Films fand ich den Spass am Leben wieder.» Die neue Herausforderung belebte ihn. Ein halbes Jahr nach der Schock-Diagnose stand Hablützel wieder auf dem Board. Seither ist der Schweizer bereits mehrfach an die Weltspitze gesprungen. «Die Hirnverletzung hat fast meine Profikarriere zerstört, mich aber wohl auch einige Schritte weitergebracht.»

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