Die Olympia-Limite hat David Hablützel bereits im Sack. Dank seinem neunten Rang beim Saisonauftakt in Copper Mountain (USA) hat der Zürcher die Kriterien erfüllt. Wie er nun bekannt gibt, hat er dies trotz eines Kreuzbandrisses geschafft – und plant auch so die Olympischen Spiele zu bestreiten!
Hablützels Verletzungshistorie ist lang. Es ist bereits sein dritter Kreuzbandriss, dazu erlitt er in der Vergangenheit eine Hirnerschütterung und Verletzungen am Rücken, Schlüsselbein, sowie Meniskus.
Das Missgeschick passiert im November während der Vorbereitung in Österreich. Die Knieschmerzen stufte er als Knieprellung ein, «erst bei der Rückkehr in die Schweiz haben wir ein MRI gemacht und herausgefunden, dass das Band gerissen ist», so der Halfpipe-Spezialist in einer Mitteilung.
Will in Peking an den Start
Danach folgt die grosse Frage: OP oder nicht. Nach langem Hin und Her entscheidet er sich in Absprache mit den Experten dagegen. Hablützel: «Das ist natürlich ein grosser Balanceakt, als Spitzensportler mit einem gerissenen Kreuzband Spitzenleistungen zu zeigen. Aber ich vertraue den Ärzten und wir werden es versuchen. Ich mache alles, damit ich in Peking bereit bin.»
Dort möchte er sich seinen Medaillentraum endlich erfüllen und lässt sich auch vom verletzten Knie nicht aufhalten. Der 25-Jährige: «In erster Linie bin ich erleichtert, dass ich die A-Limite für den persönlichen Startplatz gesichert habe. Gleichzeitig ist es erneut ein grosser Balanceakt, mit einem gerissenen Kreuzband eine Top-Leistung zu zeigen.» (smi)