Das letzte Halfpipe-Hurra
Iouri gibt Comeback für einen allerletzten Run

Iouri Podladtchikov kehrt noch einmal in die Halfpipe zurück. In Laax fährt er am 28. Januar noch einmal einen allerletzten Run. «Das hier ist meine Zugabe», sagt er.
Publiziert: 14.01.2021 um 01:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2021 um 10:16 Uhr
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Iouri Podladtchikov kehrt in Laax ein letztes mal in die Halfpipe zurück.
Foto: DUKAS
Emanuel Gisi

Die Meldung kam aus dem Nichts und sie schlug ein wie eine Bombe: Im August 2020 gab Snowboard-Olympiasieger Iouri Podladtchikov (32) seinen Rücktritt vom Spitzensport. «Es gibt keinen Winter mehr», sagte er damals.

Einen letzten Wettkampf oder sogar eine Abschiedstournee, noch eine letzte Saison? Nichts für den Halfpipe-Künstler. «Ich ziehe die Karriere nicht künstlich in die Länge, nur um im vollen Bewusstsein einen letzten Contest bestreiten zu können. Ich mache einen klaren Schnitt», erklärte er der «Sonntagszeitung». Ein leiser Abgang, untypisch für den grossen Entertainer und damit gleichzeitig irgendwie auch logisch für einen Mann, der sich selten darum geschert hat, was von ihm erwartet wird.

Podladtchikov gibt in Laax seine «Zugabe»

Jetzt aber kehrt Podladtchikov noch einmal in den Schnee zurück und ins Rampenlicht: Am 28. Januar fährt er in Laax seinen allerletzten Lauf, unter Flutlicht, zur Prime Time um 20 Uhr, live übertragen auf Youtube. «The Last Run» nennt sich die Aktion, gesponsert vom Online-Modeversandhändler Zalando. «Ich konnte nicht widerstehen, als die Idee an mich herangetragen wurde», sagt Podladtchikov zu BLICK. «Es ist vergleichbar mit einem Musiker, der eine Zugabe spielt. Jeder Musiker, den ich gehört habe, seine Zugaben am Schluss mit besonders viel Herz gespielt. So soll das auch bei mir mit diesem Lauf sein.»

Was das konkret heisst, will er noch nicht verraten. Sicher ist, dass er die Sache ernst nimmt: Seit Anfang Januar hat er in Laax eine Wohnung gemietet, bereitet sich auf den 28. Januar vor. «Ich habe mich mit dem Projekt verheiratet», sagt er. «Ich will einen Run zeigen, der mir am Herzen liegt, der mir Spass macht und der ein bisschen Nervenkitzel bringt.» Ein würdiges Ende einer grossen Karriere eben. Auch, um den Fans etwas zurückzugeben. «Alles, was ich erleben durfte, habe ich dem Publikum zu verdanken. Ich habe keine Ahnung, wie sie es mit mir ausgehalten haben, aber ich bin sehr dankbar», sagt er.

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