Julie Zogg muss lachen. «Mein Highlight 2023? Ich kann mich definitiv nicht auf eines festlegen.» Verständlich, denn für die 31-jährige Alpin-Snowboarderin war das zurückliegende Jahr ein traumhaftes.
Die St. Gallerin wurde 2023 Weltmeisterin im Parallelslalom, gewann sowohl die kleine als auch die grosse Kristallkugel und heiratete ihren Freund Christoph. «Es hat alles zusammengepasst. Es war die perfekte Snowboard-Saison. Und dass ich danach noch meinen Mann heiraten durfte, war das Pünktchen auf dem i.»
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«Für mich war klar: Das wars»
Dass sich Zogg aber nach 2019 zum zweiten Mal zur Weltmeisterin kürte, war keine Selbstverständlichkeit. Zwei Tage vor ihrem Titel stürzte sie im Parallelriesenslalom schwer und musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. «In dem Moment war für mich klar, dass es das war. Ich konnte nicht einmal mehr laufen. Als es im Spital aber hiess, ich hätte bloss Prellungen und eine Zerrung, schöpfte ich wieder ein bisschen Hoffnung.»
Im Nachhinein entpuppte sich der Unfall aber fast schon als Glücksfall. «Als ich mich am Morgen des Slalomrennens einfuhr und merkte, dass es mit Schmerzmitteln ging, war ich unendlich glücklich. Ich dachte in diesem Moment gar nicht mehr an die WM, ich hatte einfach nur Freude am Snowboardfahren. Deshalb konnte ich ohne Druck an den Start gehen und völlig befreit loslegen.»