Bei Unfall 70-Jährigen getötet
Österreichischer Snowboard-Olympiasieger verurteilt

Im letzten Sommer ist Benjamin Karl (36) in einen tödlichen Unfall verwickelt. Nun ist der österreichische Snowboard-Olympiasieger verurteilt worden.
Publiziert: 29.04.2022 um 16:16 Uhr
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Snowboarder Benjamin Karl ist verurteilt worden.
Foto: keystone-sda.ch

Am 30. Juni 2021 verursacht Benjamin Karl (36) einen Unfall. Der Snowboard-Olympiasieger von Peking 2022 prallt mit seinem Auto in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Der 70-jährige Lenker stirbt, seine 69-jährige Frau wird schwer verletzt.

Rund zehn Monate später muss sich der Österreicher vor Gericht dafür verantworten. Der Vorwurf: Fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Karl wird zu drei Monaten Bewährungsstrafe verurteilt. Die bedingte Strafe wird mit einer Probezeit von drei Jahren ausgesprochen. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Zu schnell und Hagelschauer

Am Tag des Unfalls ist der Snowboarder auf dem Heimweg vom Training. Laut Gutachten ist er zu schnell unterwegs, fährt 100 bis 110 km/h anstatt der erlaubten 80. Wegen eines einsetzenden Hagelschauers verliert er in der Folge die Kontrolle über sein Fahrzeug und es kommt zum verheerenden Unfall. «Es tut mir furchtbar leid, was passiert ist. Ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen», sagt Karl vor Gericht. «Die Gedanken sind immer bei den Hinterbliebenen.»

Laut Medienberichten hat Karl nach dem Unfall psychologische Hilfe in Anspruch genommen, um das Ganze zu verarbeiten. Zudem soll er die Familie des Todesopfers besucht und sich entschuldigt haben. Diese habe ihm keine Schuld für den Unfall gegeben. «Es war sicher ein schwieriger Weg für ihn, nach dem Unfall Kontakt mit der Familie aufzunehmen», sagt die Richterin. Ebenfalls mildernd auf das Urteil habe sich sein reumütiges Geständnis und Karls Unbescholtenheit ausgewirkt. (bir)

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