Der starke Wind macht dem Teamwettbewerb beim Skiflug-Spektakel in Planica einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der starken Böen und des turbulenten Windes wurde der Wettbewerb noch im ersten Durchgang abgesagt. Vor dem Entschluss gab es zunächst aber mehrere Unterbrüche, weshalb die Jury die Kritik der Teamtrainer auf sich gezogen hat.
Nach dem schlimmen Sturz des Norwegers Daniel Andre Tande, der gegen Samstagvormittag nach anderthalb Tagen aus dem künstlichen Koma erwachsen sollte, waren die Sportler und Verantwortlichen ohnehin noch geschockt. Wegen des starken Windes wurden die Durchgänge zunächst nur unterbrochen, die Athleten mussten mehrmals ihre Startposition wieder verlassen und warten.
Kritik an den Jury-Entscheidungen
Eine nicht zu unterschätzende Belastung. So reklamiert der norwegische Nationaltrainer Alexander Stöckl am ZDF-Mikrofon: «Ich bin irritiert über die Leistung der Jury. Marius Lindvik musste sechsmal vom Balken rausgehen. Die Keile waren nicht mehr am Platz, und er hatte nicht mehr das Gefühl. Das hat man auch gesehen beim Sprung. Das war für mich unverständlich, das ist unverantwortlich».
Die Verantwortlichen betonen aber, dass die Sicherheit der Skiflieger vorgehe. So betont Renndirektor Sandro Pertile, dass man «sehr verantwortungsbewusst» zu handeln versuche: «Die Verhältnisse sind sehr knifflig».
Am Sonntag geht es weiter
Schon am morgigen Sonntag soll es weitergehen, dann wird der WM-Winter mit einem Einzel-Fliegen abgeschlossen. Die Wettervorhersagen sind besser, der Wind soll abnehmen. «Aber», das betont der deutsche Teamchef Stefan Horngacher, «man muss abwarten, in den Bergen kann man nie so weit vorausschauen.» (rij)