Der Traum vom Fliegen wird plötzlich zum Albtraum! Am Skiflug-Weltcup auf der Monster-Schanze von Planica kommts zu einem bösen Sturz. Es ist Daniel-André Tande (27), der im Probedurchgang brutal stürzt.
Statt auf über 200 Meter zu segeln, kracht der Norweger schon kurz nach dem Absprung voll auf den Boden. Die Bilder vom Sturz sind nichts für schwache Nerven. Tande verliert die Kontrolle über seinen linken Ski, prallt mit über 100 km/h auf dem Hang auf und schlittert dann den weiten Weg runter bis in den Auslauf.
Er scheint beim Crash bewusstlos geworden zu sein. Auf dem Turm mit den Trainern drehen sich die Coaches schockiert ab. Grosse Sorge um Tande! Nach der Rettung teilt die FIS mit, dass sich der Norweger in stabilem Zustand befinde. Aber eine Entwarnung ist das noch nicht. Gemäss eines ZDF-Berichts muss Tande noch im Stadion von Planica reanimiert werden!
Der Team-Olympiasieger von 2018 ist mit dem Helikopter für weitere Untersuchungen in ein Spital von Ljubljana geflogen worden.
Am späten Donnerstagabend kommt dann endlich die positive Nachricht: Tande ist ausser Lebensgefahr. Das bestätigt der norwegische Teamchef Clas Breede Braathen gegenüber verschiedenen Medien. Er lobt die medizinische Erstversorgung in Planica ausserordentlich. Tande werde nun aber im künstlichen Koma gehalten, um so sein Gehirn zu entlasten. Später kommuniziert die FIS dieselben Infos via Twitter.
Geiger besorgt
Am frühen Abend aber bangte der Skisprung-Sport um den Weltmeister. Der zweitplatzierte Karl Geiger (28) sprang im Probedurchgang direkt nach Tande. Nach dem Wettbewerb zeigte sich der Deutsche besorgt: «Ich habe den Sturz von oben mitgekriegt, musste lange warten und habe unten gleich wissen wollen, wie es ihm geht und was los ist. Da haben sie schon gesagt, sie wissen nicht, ob er überlebt. Das ist eine Riesenschanze, da kommen Luftkräfte zusammen. Wenn es einen wirklich aufstellt, dann ist es lebensgefährlich. Ich hoffe, dass er wieder unter den Lebenden ist und auch wirklich keine bleibenden Schäden davonträgt.»
Auch Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl ist nach dem Sturz von Tande sichtlich schockiert. «Es ist schwer, mit anzusehen, wenn ein Springer Luft unter die Skier bekommt und sich dreht. Man kann nur auf das Beste hoffen, dass alles in Ordnung ist mit ihm. Das ist das Wichtigste», sagt er gegenüber dem Norwegischen Rundfunk. (md)