Talent ersetzt Altmeister
Trainer schmeissen Olympiasieger Ammann aus Weltcup-Kader

Herber Rückschlag für Skisprung-Legende Simon Ammann. Der Olympiasieger wird degradiert. Ein Talent rückt für ihn ins Weltcup-Team auf.
Publiziert: 08.01.2025 um 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2025 um 15:12 Uhr
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Simon Ammann verabschiedet sich für mindestens zwei Wochen aus dem Schweizer Weltcup-Kader.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Simon Ammann fliegt aus dem Schweizer Weltcup-Kader
  • Talent Yannick Wasser ersetzt den Olympiasieger
  • Trainer Martin Künzle erwartet von Ammann bessere Resultate
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Nächster Nackenschlag für den vierfachen Olympiasieger Simon Ammann (43). Nach dem Tournee-Denkzettel folgt jetzt der Rauswurf aus dem Weltcup-Kader. Das bestätigt der Schweizer Skisprungtrainer Martin Künzle gegenüber Blick. «Er muss das Vertrauen in seine Sprünge wieder finden», erklärt er. Deshalb wird der Altmeister degradiert. Am kommenden Wochenende startet Ammann im Continental Cup. Und auch eine Woche später muss er in der zweiten Skisprung-Liga antreten.

Gleichzeitig findet im polnischen Zakopane ein Weltcup-Springen statt. Neben Gregor Deschwanden (33), Killian Peier (29) und Felix Trunz (18) selektioniert das Trainerteam Yannick Wasser (20). Der St. Galler ersetzt Ammann. «Yannick hat in Engelberg überzeugt. Seine Entwicklung gefällt uns.» Beim Heim-Weltcup kurz vor Weihnachten qualifizierte sich Wasser im Gegensatz zu Ammann für den Wettkampf.

Der Ostschweizer kam im Alter von acht Jahren durch einen Zeitungsartikel zum Skispringen. Bereits in der vergangenen Saison durfte der Mann aus Benken SG Weltcup-Luft schnuppern. Nun hat er erneut die Chance, sich auf höchstem Niveau zu beweisen.

Ex-Weltmeister leidet mit Ammann mit

Damit steigt der Druck auf Ammann. Für ihn keine neue Situation. Bereits in der vergangenen Saison wurde er zeitweise in den zweitklassigen Continental Cup geschickt. Dass es wieder so weit kommt, überrascht nach seinem soliden Saisonstart. Zweimal sprang Ammann in die Punkteränge. Dann folgte der Tiefpunkt in Engelberg – Aus in der Qualifikation.

Trotzdem durfte er zum Auftaktspringen der Vierschanzentournee nach Oberstdorf reisen. Wieder scheiterte Ammann in der Qualifikation und wurde vorzeitig nach Hause geschickt. Aus der Ferne leidet sein Freund und ehemaliger Teamkollege Andreas Küttel (45) mit.

Klare Ansage des Trainers

Der Weltmeister von 2009 hat Ammann noch nicht abgeschrieben. «Simon zeigte zu Beginn der Saison einige gute Sprünge. Die Materialabstimmung hat gepasst.» Diese Erkenntnis lässt Küttel hoffen, dass es mit dem Olympiasieger bald wieder aufwärtsgeht. Ammann wechselte im vergangenen Sommer die Ski-Marke.

In den letzten Tagen feilte er in Oberstdorf an der perfekten Abstimmung. Diese braucht er am kommenden Wochenende im Continental Cup. «Er muss weit nach vorne springen, sonst wird es schwierig für den Weltcup», so die Ansage von Künzle. Nach den beiden Einsätzen in der zweiten Skisprung-Liga entscheiden die Trainer, wie es mit Ammann weitergeht.

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