«Bittere Schokolade»
Bärenstarker Peier fliegt in Engelberg am Podest vorbei

Killian Peier ist endgültig zurück! Der Waadtländer fliegt beim Heimweltcup in Engelberg auf Platz 4. Es ist ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis.
Publiziert: 18.12.2021 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2021 um 19:48 Uhr
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Überflieger: Killian Peier ist derzeit der stärkste Schweizer Skispringer.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Es ist ein bittersüsser Samstagnachmittag für Killian Peier (26). «Bittere Schokolade» sei es, die er erst einmal zu verdauen habe, erklärt der Waadtländer Skispringer im «SRF»-Interview. Kurz zuvor ist er auf der Engelberger Grossschanze zweimal weit hinunter in die Tiefe gesegelt.

Gleich im ersten Durchgang startet er durch. Mit 138,5 m gelingt ihm der zweitlängste Satz, zur Wettkampfhälfte liegen nur der Slowene Timi Zajc und der Deutsche Karl Geiger vor ihm. Der erste Podestplatz in dieser Saison, er ist greifbar. Ausgerechnet in der Zentralschweiz – in Einsiedeln hatte es ihm vor einem Jahr bei einem Sturz das Kreuzband zerfetzt.

Und Peier wäre reif dafür. Dreimal schon ist er in dieser Saison bereits in die Top 10 geflogen. «Ich weiss, dass ich die Fähigkeiten habe, zwei gute Sprünge zu zeigen und damit auf dem Podium zu landen», hatte er im Vorfeld bereits erklärt. «Das heisst aber nicht, dass es dazu kommt.»

Zweitbestes Weltcup-Ergebnis für Peier

Die Coolness zahlt sich beinahe aus. Im zweiten Durchgang setzt er bei Rückenwind nach 135,5 m auf. Der überragende Japaner Ryoyu Kobayashi überflügelt ihn noch, am Ende landet Peier mit 5,6 Punkten Rückstand auf Platz 4. Podest verpasst! Aber gleichzeitig auch das zweitbeste Weltcup-Ergebnis für Peier!

Darum ist es ein bittersüsses Ergebnis für den Romand. Aber es ist eben nicht nur bitter: «Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, meine Sprünge waren beide sehr gut.»

Bedenkt man, woher Peier kommt, ist die Leistung noch eindrücklicher. «Vor einem Jahr war ich hier mit Krücken unterwegs. Das ist ein Riesenschritt heute. Ich nehme das alles positiv. Morgen geht es weiter, dann versuche ich es wieder.» Am Sonntag steht in Engelberg das zweite Springen an. Der Sieg am Samstag geht an Geiger, Kobayashi fängt auch noch Zajc ab und klassiert sich auf Platz 2.

Die anderen Schweizer neben Peier können nicht mit ihrem Aushängeschild mithalten. Im Gegensatz zu Peier auf etwas niedrigerem Niveau: Gregor Deschwanden, Simon Ammann und Dominik Peter setzen keine ganz grossen Glanzlichter, qualifizieren sich aber immerhin für den Final der besten 30.

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