Auf einen Blick
- Simon Ammann darf nicht ins Weltcup-Team zurückkehren
- Der Olympiasieger erhält kein Aufgebot für das Springen am kommenden Wochenende
- Während er im Training gute Ansätze zeigt, klappt es im Wettkampf überhaupt nicht
Olympiasieger Simon Ammann (43) darf nicht ins Weltcup-Team zurückkehren. Der Altmeister muss nach seiner Degradierung weiterhin in der zweiten Skisprung-Liga starten. Das haben die Verantwortlichen gemäss Blick-Informationen am Montag in einer Sitzung beschlossen.
Anfang Januar wurde Ammann aus dem Weltcup-Kader geschmissen. Trainer Martin Künzle erklärte damals: «Simon muss im Continental Cup weit nach vorne springen, sonst wird eine Rückkehr schwierig.» Nach zwei Wettkampf-Wochenenden wolle man sich wieder zusammensetzen und die weiteren Schritte besprechen. Das ist nun passiert.
Talent klassierte sich vor dem Altmeister
Bitter für Ammann: Ihm blieb nur das letzte Wochenende, um sich für einen Weltcup-Platz zu empfehlen. Die Wettkämpfe in Klingenthal mussten wegen zu viel Wind abgesagt werden. Ob er dort besser gesprungen wäre, ist fraglich.
In Bischofshofen verpasste er am Samstag sowie am Sonntag die Qualifikation für den Finaldurchgang. Auch im teaminternen Vergleich schnitt er schlecht ab. Der Muotathaler Remo Imhof (21) schaffte zweimal den Sprung in den zweiten Durchgang.
Ammann überzeugt nur im Training
Wie Blick von Skisprung-Insidern erfahren hat, zeigt Ammann im Training teilweise richtig gute Sprünge. Nur im Wettkampf klappt es nicht. Nach einem soliden Saisonstart mit zwei Weltcup-Punkten befindet sich die Skisprung-Legende seit Wochen in einem Formtief.
Deshalb kommt es wenig überraschend, dass Ammann im Weltcup-Aufgebot für das kommende Wochenende fehlt. In Oberstdorf wird die Schweiz von Gregor Deschwanden (33), Killian Peier (29), Felix Trunz (18) und Yanick Wasser (20) vertreten. Wasser rückte für Ammann ins Team und zeigte beim Weltcup in Zakopane solide Sprünge.
Macht der Ostschweizer so weiter, sinken Ammanns Chancen auf eine Weltcup-Rückkehr. Nach dem Springen in Deutschland wird die Situation erneut analysiert. Bis dahin kann Ammann nicht viele Argumente für sich sammeln. Die Schweizer lassen den Continental Cup am kommenden Wochenende in Japan aus.