«Hielt ich für unmöglich!»
Skisprung-Legende Ammann überrascht seinen Trainer

Beim Weltcup-Auftakt der Skispringer flog Simon Ammann in die Punkte. Für Trainer Martin Künzle ein kleines Wunder. Er verrät, woran der vierfache Olympiasieger in nächster Zeit unbedingt arbeiten muss.
Publiziert: 26.11.2024 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2024 um 17:40 Uhr
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Im Schneegestöber von Lillehammer behielt Simon Ammann den Durchblick und sicherte sich seinen ersten Weltcup-Punkt der Saison.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Simon Ammann überrascht beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer mit Top-30-Platz
  • Trainer Martin Künzle sieht Verbesserungspotenzial bei Absprung und Flugphase
  • Mit Gregor Deschwanden hat die Schweiz einen Podestkandidaten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Wenn Simon Ammann (43) die ganze Saison im Weltcup-Kader bleiben will, muss er die Jungen in Schach halten. Und genau das tat der Altmeister beim Weltcup-Auftakt im norwegischen Lillehammer. Neben Gregor Deschwanden (33) holte Ammann als einziger Schweizer einen Weltcuppunkt. Es ist der Lohn für eine enorme Leistungssteigerung innert weniger Tage.

Die ersten Trainingssprünge auf der Olympia-Schanze von 1994 misslangen dem vierfachen Olympiasieger. Trainer Martin Künzle rechnete deshalb nicht mit Weltcuppunkten. «Eine Qualifikation für den zweiten Durchgang hielt ich für unmöglich.» 

Ammann trotzt dem Schneefall

Künzle sollte recht behalten – zumindest für das erste Springen am Samstag. Ammann blieb chancenlos. Nach nur einem Sprung und Platz 46 ging es zurück ins Hotel. «Die Schanze war extrem schwierig, dazu kamen die schwierigen Windverhältnisse», sagte er später.

Bei starkem Schneefall am Sonntag überraschte der Toggenburger dann aber seinen Trainer. Ammann qualifizierte sich für den zweiten Durchgang. Am Ende resultierte Rang 30. «Ich freue mich über meinen ersten Punkt. Ich musste mir die Energie gut einteilen. Vor dem ersten Weltcup ist die Anspannung immer gross.»

Die Baustellen des vierfachen Olympiasiegers

Künzle zeigt sich angetan von der Entwicklung seines Schützlings. «Simon hat sich extrem gesteigert. Wenn er auch am nächsten Wochenende auf diesem Niveau springt, sind wieder Punkte möglich.» Bis dahin muss Ammann noch an einigen Dingen arbeiten. «Der Absprung und die erste Flugphase sind derzeit seine grössten Baustellen.» 

Während Ammann um die Qualifikation für den zweiten Durchgang kämpft, darf Deschwanden von einem Podestplatz träumen. Der Luzerner flog beim Weltcup-Auftakt zweimal in die Top Ten. «Beim Absprung kann er sich noch verbessern», so Künzle. Gelingt ihm das, winkt am kommenden Wochenende in Kusamo (Fin) sein dritter Podestplatz im Weltcup. 

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