Auf einen Blick
- Simon Amman fordert eine Revolution im Skisprung-Weltcup
- Er kritisiert das überfüllte Programm, das das Verletzungsrisiko erhöht
- Dem Doppel-Doppel-Olympiasieger schwebt eine Ganzjahreswertung vor
2002 und 2010 flog Simon Ammann jeweils zu Doppel-Gold bei den Olympischen Spielen. Auch mit 43 Jahren hat er vom Skispringen noch lange nicht genug. In diesem Winter geht er in seine 28. Saison.
Ammann ist seit vielen Jahren im Weltcup unterwegs und findet nun klare Worte über den Kalender. Das Format sei nicht ideal, sagt er in einem Interview mit Swiss-Ski. «Aktuell ist das Programm grenzwertig, die Reisestrapazen sind gross», meint Ammann. Und führt aus: «Zuletzt gab es beim Weltcup-Final in Planica mehrere Verletzungen, was zum Teil sicher auch der Müdigkeit geschuldet ist.» Amman fordert deswegen dazu auf, aufzupassen, «dass man es im Winter mit den Wettkämpfen nicht überreizt».
«Winter ist extrem vollgepackt»
Der Toggenburger hat auch schon eine Idee zur Revolution des Skispringens parat. Aus seiner Sicht würde es Sinn machen, im Weltcup eine Ganzjahreswertung einzuführen. «Der Winter ist extrem vollgepackt, man solle aber den ganzen Kalender auseinanderziehen und Jahr umspannend gestalten», meint Ammann. Konkret sollen die Wettkämpfe, die im Sommer stattfinden, auch für den Weltcup gewertet werden. «Das gäbe den Athletinnen und Athleten mehr Luft.»
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Eine Idee, die plausibel klingt. Ob sie bei den Verantwortlichen auf Zuspruch stösst, wird sich zeigen. Immerhin gibts mit Simon Ammann schon einmal einen prominenten Befürworter dieser Skisprung-Revolution. Wann sie allenfalls eingeführt wird, ist genauso offen, wie die Antwort auf die Frage, ob sie Ammann noch als aktiver Sportler miterlebt. Denn er sagt selbst, dass er sich in der «finalen Phase» seiner Karriere befindet.