Ammann überrascht
Zyla verteidigt WM-Titel auf der Normalschanze

Von Platz 13 auf 1: Piotr Zyla gewinnt das WM-Springen auf der Normalschanze etwas überraschend. Aus Schweizer Sicht überzeugt insbesondere Simon Ammann mit der Quali für den 2. Durchgang.
Publiziert: 25.02.2023 um 19:48 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2023 um 20:12 Uhr
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Piotr Zyla ist und bleibt Weltmeister auf der Normalschanze.
Foto: keystone-sda.ch

Piotr Zyla gewinnt in Planica den WM-Titel von der Normalschanze. Der Pole siegt vor den Deutschen Andreas Wellinger und Karl Geiger.

Zyla verteidigt den Titel von Oberstdorf 2021 erfolgreich. Dies geschieht überraschend: Einerseits zählte er nicht zu den Favoriten, andererseits scheint er nach Durchgang eins mit dem 13. Zwischenrang bereits entthront zu sein. Mit der Schanzenrekord-Weite von 105 m setzt sich der 36-Jährige an die Spitze und lässt sich – auch dank ein bisschen Glück mit den Winden - nicht mehr aus der Leader-Box verdrängen.

Altmeister Ammann immer mehr in WM-Form

Gregor Deschwanden und Simon Ammann zeigen ansehnliche Leistungen. Deschwanden (Platz 19) springt im Rahmen der Erwartungen, Simon Ammann schliesst im 28. Rang besser ab als erwartet. Killian Peier (33.) und Remo Imhof (35.) verpassen den Finaldurchgang um ein paar Zähler.

Deschwanden zeigt mit 97,5 m und 93,5 m zwei gute Sprünge. Mit Blick auf die bislang missratene Saison muss er mit dieser Klassierung zufrieden sein. Ammann bekundet im zweiten Umgang mehr Pech mit dem Rückenwind als Deschwanden. Auf 97,5 m lässt der 41-Jährige 87 m folgen. Der Routinier musste bereits in den besten Zeiten seiner Karriere Abzüge für die Landung hinnehmen. In Planica ist dies nun die Schwäche des Routiniers. Telemark-Landungen kann der Toggenburger keine in den Hang zaubern.

Hoffnung auf Grossschanze

Hinterher zeigt sich Ammann grundsätzlich zufrieden mit seiner Entwicklung auf die WM hin, doch den Frust über den zweiten Sprung kann er nicht verbergen. Genervt, aber gleichzeitig lachend sagt er: «So wollte ich heute nicht weggehen.» Er werde nun den zweiten Teil des Springens auf der Normalschanze «sacken lassen» und danach das Positive mitnehmen. Im Hinblick auf den Bewerb auf der grossen Schanze am kommenden Freitag meint er: «Da rechne ich mir mehr Chancen aus.»

Beim Mixed-Bewerb am Sonntag werde er nicht an den Start gehen, so Ammann. Wie die Männer-Besetzung neben Sina Arnet und Emely Torazza aussieht, ist noch offen.

Auch Deschwanden hadert ein wenig mit seinem zweiten Auftritt. Er sagt: «Das war kein Angriff nach vorne im Final-Durchgang. Doch insgesamt haben die Sprünge heute gepasst.» (SDA/mpe)

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