Die Freestyle-Szene trauert: Der US-Amerikaner Kyle Smaine (†31) ist tot. Der Halfpipe-Weltmeister von 2015 in Kreischberg (Ö) wurde am Sonntag im japanischen Nagano von einer Lawine verschüttet.
Smaine, der zuletzt als Freeskier unterwegs war und als Werbeträger arbeitete, war in den letzten Tagen für Dreharbeiten am Mount «Hakuba Norikuba» in Japan. Am Tag des Unglücks fuhr der 31-Jährige ohne Kameramann, dafür mit einem Kumpel den Hang hinunter.
Heftige Schneefälle
Fotograf Grant Gunderson war ebenfalls in Japan, verzichtete aber auf die Abfahrt mit der Crew. Nach dem Unglück schildert er den Hergang auf Instagram: Smaine und sein Kollege (Adam Ü) hätten sich gegen Ende des Tages noch ein letztes Mal auf den Weg nach oben gemacht. Dann trafen der Amerikaner und sein Kumpel auf eine Gruppe anderer Skifahrer, von welcher einer die Lawine lostrat.
«Adam, Kyle und ein weiterer Skifahrer versuchten noch wegzurennen. Adam wurde während 25 Minuten unter einer 1,5 Meter dicken Schneedecke begraben und blieb unverletzt – ein Wunder», beschreibt der Fotograf das Unglück. Nebst Smaine verstarb auch ein Ski-Fahrer der anderen Gruppe. Die genau Anzahl der Todesopfer ist noch nicht bekannt.
Lawinenwarnung missachtet
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bestand zum Zeitpunkt der Abfahrt eine Lawinenwarnung, weil es zuvor viel Neuschnee gegeben hatte. Über den heftigen Schneefall setzte der Amerikaner wenige Stunden vor seinem Tod noch ein Posting bei Instagram ab. «Das ist es, was mich jeden Winter nach Japan zurückbringt. Eine unglaubliche Schnee-Qualität, Non-Stop-Stürme und ein wirklich gutes Terrain.»