Mundart-Rapper EAZ tritt an der Freestyle-WM auf
«Meine Musik im Après-Ski? Ich glaube nicht»

An der Freestyle-WM in St. Moritz ist das Rahmenprogramm ebenso wichtig wie die Rennen und Contests. Rapper EAZ tritt am Samstag auf. Im Interview spricht er über seine Skifahrkünste, Nervosität vor Auftritten und seine neue EP.
Publiziert: 27.03.2025 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2025 um 20:22 Uhr
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Ab auf die Piste? Nicht ganz, aber Mundart-Rapper EAZ tritt an der Freestyle-WM in St. Moritz auf der grossen Bühne auf.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • EAZ tritt an der Freestyle-WM auf und veröffentlicht kurz zuvor neue Songs
  • Der Rapper plant, zwei neue Songs und zwei unveröffentlichte Tracks vorzustellen
  • EAZ fährt selber Ski und wird beim Aufenthalt im Engadin auf die Pisten gehen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Blick: Sie treten an der Freestyle-WM auf. Erklären Sie mal die Disziplin Slopestyle!
EAZ: Uff, eine gute Frage. Könnte es etwas Ähnliches sein wie ein Skate-Park?

Das lassen wir gelten. Fahren Sie selber auch Ski?
Ja, tatsächlich und wie ich finde, gar nicht mal so schlecht. 

Wo haben Sie es gelernt?
Das war in Bäretswil im Kanton Zürich. Auf einer kleinen Skipiste.

Wie sieht das aus, wenn Sie auf den Ski stehen?
Ich bin ein gemütlicher Fahrer, der es aber auch ab und zu gerne schnell hat. 

EAZ persönlich

Der Zürcher Arber Rama (31) machte in den letzten Jahren als Mundart-Rapper EAZ national und international Karriere, seine Songs werden millionenfach gestreamt. Letztes Jahr gewann er mit dem Song «Juicy» den Swiss Music Award in der Kategorie Best Hit. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde EAZ auch mit seinen Auftritten in der TV-Sendung «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auf 3+ bekannt. Am Freitag erscheint die neue EP «Penthouse 32», am Samstag tritt EAZ in St. Moritz im Rahmenprogramm der Freestyle-WM auf. Die Bühne steht direkt neben der Big-Air-Schanze.

Der Zürcher Arber Rama (31) machte in den letzten Jahren als Mundart-Rapper EAZ national und international Karriere, seine Songs werden millionenfach gestreamt. Letztes Jahr gewann er mit dem Song «Juicy» den Swiss Music Award in der Kategorie Best Hit. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde EAZ auch mit seinen Auftritten in der TV-Sendung «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auf 3+ bekannt. Am Freitag erscheint die neue EP «Penthouse 32», am Samstag tritt EAZ in St. Moritz im Rahmenprogramm der Freestyle-WM auf. Die Bühne steht direkt neben der Big-Air-Schanze.

Als Bühnen-Act werden Sie an der WM sicher ein Skiticket kriegen. Nehmen Sie die Ski mit an die WM?
Ich bin mehrere Jahre nicht mehr auf der Piste gewesen. Aber Skifahren ist wie Velofahren, das verlernt man nicht. Also: Ja, ich werde die Ski tatsächlich mit ins Engadin nehmen und die Gelegenheit nutzen. Ich war noch nie in St. Moritz. Ich freue mich sehr, zwei Tage dort zu chillen. 

Haben Sie als Kind bei Schneeballschlachten mitgemischt?
Das habe ich, allerdings nicht an vorderster Front. Dazu fällt mir eine ziemlich krasse Story ein. 

Erzählen Sie!
Ich hatte einen Schulkollegen, der aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz kam. An seinem ersten Schultag lag Schnee, da wurde er in der Pause komplett «eingeschnebelet». Weil er noch nie zuvor Schnee gesehen hatte, verfiel er in Panik und hat die drei Jungs, die ihn angegriffen hatten, richtiggehend verdroschen. Das gab einen riesigen Aufstand, doch er verstand kein einziges Wort Deutsch. Da habe ich ihn zu mir genommen und mich ein wenig um ihn gekümmert. Wir sind bis heute befreundet. 

Welches Publikum erwarten Sie beim WM-Auftritt in St. Moritz?
Ich gehe davon aus, dass es ein eher jüngeres Publikum sein und daher gut zu mir passen wird. Sido tritt ja am selben Abend auch auf. Also dürfte es einige Leute haben, die mit Hip-Hop etwas anfangen können. Ich brauche schon eine gute Crowd, um richtig abzugehen. 

Taugen EAZ-Songs für den Après-Ski?
(Lacht.) Ich glaube nicht. Aber vielleicht müsste man es einfach mal ausprobieren. 

Die Freestyle-Athletinnen und -Athleten gehen bei ihren Tricks voll ans Limit. Wo gehen Sie ans Limit?
Eine verdammt gute Frage (überlegt lange). Allgemein im Leben. Ich gehe gerne an die Grenzen, um herauszufinden, was möglich ist. Auch in der Musik. Du musst die Komfortzone immer wieder verlassen, sonst bist du irgendwann nicht mehr relevant. Und für meine Familie gehe ich auch jederzeit ans Limit. 

Würden Sie solche Freestyle-Tricks gerne selber draufhaben können?
Gerne können, ja. Aber sie wirklich auszuführen? Nein, da hätte ich zu viel Schiss. Es ist schon crazy, was die machen. Es ist gefährlich. Lieber sie als ich!

Es gibt Sportler, die vor dem entscheidenden Run mächtig Lampenfieber haben. Wie ist es bei Ihnen vor einem Auftritt?
Ich bin vor jedem Auftritt derart nervös, dass ich mich schon gefragt habe, ob das eigentlich gesundheitsschädigend ist. Ich habe schon versucht, die Nervosität mit etwas Alkohol abzuschwächen. Aber dann wurde es noch schlimmer.

Am Freitag erscheint Ihre neue EP, am Samstag treten Sie an der WM auf. Da können Sie gleich Werbung machen in der Freestyle-Community.
Ich spiele sicher zwei Songs von der neuen EP. Aber dazu auch zwei, die noch gar nie erschienen sind. Wann im Set ich die neuen Sachen spiele, entscheide ich spontan. Ich muss die Crowd zuerst spüren. 

Wie hören sich die neuen Songs an?
Es ist immer noch Hip-Hop, aber eine andere Richtung. Es ist Shoreline-Mafia-Type-Beat-Style. 

Das hört sich schon fast wie einer der verrückten Freeski-Tricks an. Was müssen sich die WM-Besucher darunter vorstellen?
Einfach gesagt: Der Takt ist wie beim Oldschool-Hip-Hop, aber die Töne sind neu. Ich fahre im Mercedes durch die Nacht, die Scheinwerfer blenden mir ins Gesicht – so muss man sich den Vibe vorstellen.

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