Als Ehepaar zu den Olympischen Spielen – dieser grosse Traum blieb in Peking unerfüllt. Nur Biathletin Selina Gasparin (38) war am Start. Ehemann Ilja Tschernoussow (35), 2014 in Sotschi für Russland Bronze-Gewinner im Langlauf, konnte sich nach seiner Einbürgerung 2020 nie für das Schweizer Weltcup-Kader aufdrängen.
Dabei galt Tschernoussow als neuer Hoffnungsträger, hätte für die Schweizer Staffel eine Option sein können. Aber letzten Winter wirft ihn mitten in der Vorbereitung eine Gürtelrosen-Erkrankung weit zurück. Der Peking-Traum platzt, bevor er jemals richtig konkret werden konnte.
Tschernoussow begeistert dabei
Nun hat nicht nur Gasparin mit ihrem Rücktritt ein neues Kapitel aufgeschlagen. Auch Tschernoussow. Er ist jetzt Trainer: beim kleinen Langlauf-Team von Liechtenstein.
Im Ländle gibts Ende Mai eine freie Stelle, nachdem die bisherige Trainerin Karoline Moen Guidon (31) in ihre norwegische Heimat zurückgegangen ist. Der Liechtensteinische Skiverband fragt bei Tschernoussow an. «Und er war von Anfang an begeistert dabei», sagt Nordisch-Chef Thomas Brunhart zu Blick.
Den Kontakt stellte Bärti Mannhart her. Der Liechtensteiner Langlauf-Cheftrainer war früher bei Swiss Ski als Coach dabei, als Tschernoussow zu seinen Glanzzeiten zu den grossen Rivalen von Dario Cologna zählte.
Zurückgetreten ist Tschernoussow aber nicht. Starts für Liechtenstein kommen zwar nicht in Frage. Aber der Routinier aus Lantsch GR hält sich nach wie vor fit, ein Start irgendwo im Winter ist nicht ausgeschlossen. Nur Olympia ist kein Thema mehr.