Nadine Fähndrich kehrt beim Heim-Weltcup in Ulrichen VS als gute Sechstplatzierte von ihrer gewollten Wettkampfpause – nach gesundheitlich schwierigem Saisonstart – zurück. Im Final gegen fünf Schwedinnen verkommt ihr Comeback gleichzeitig aber auch zu einer verpassten Chance. Denn sie hätte mit den Skandinavierinnen auf einen Schlag eine alte Rechnung begleichen können.
In der letzten Saison hatte eine Stallorder für Unmut im Weltcup-Zirkus gesorgt, weil die Schwedinnen im letzten Sprint des Winters alle für die spätere Disziplinensiegerin Maja Dahlqvist fuhren – und so gemeinsam Fähndrich ausbooteten respektive der eigentlich schon geschlagenen Dahlqvist die Chance gaben, die kleine Kristallkugel doch noch zu gewinnen.
Doch Fähndrich ist im Gomser Final weit entfernt von einer Retourkutsche. Während Linn Svahn vor Dahlqvist und Jonna Sundling triumphiert, muss sich Fähndrich als Sechste klar geschlagen geben. Genauso wie bei den Männern Janik Riebli, der aufgrund eines Sturzes im Viertelfinal nur 17. wird.
Gronds Glanzleistung nicht belohnt
Dafür schafft Valerio Grond als Vierter sein Karriere-Bestresultat. Für sein erstes Podest – und das passt zum insgesamt bitteren Schweizer Tag im Wallis – muss er sich so aber weiter gedulden. Auf dem kräftezehrenden Parcours fehlen dem Davoser bloss sechs Zehntel zum ersten Podestplatz. Die beiden Co-Favoriten Johannes Hösflot Klaebo aus Norwegen und der Franzose Lucas Chanavat setzen sich ab, Platz drei holt sich der Norweger Haavard Solas Taugböl.
Grond ist als letzter Lucky Loser in den Endlauf vorgestossen. Dort greift er mutig an, taucht zwischenzeitlich sogar an der Spitze auf und zeigt bis am Schluss eine wirklich starke Leistung. Mehr als Platz vier wäre aber nur mit Wettkampf-Glück drin gelegen. Und das fehlt den Schweizern bei der Weltcup-Rückkehr im Wallis definitiv. (mpe/SDA)