Erst Fest, dann Frust in Davos
Fähndrichs Sprint-Durststrecke geht weiter

Die Schweizer Teamsprint-Helden vom Freitag kommen am Samstag allesamt überhaupt nicht auf Touren. Nadine Fähndrichs Geduldsprobe im Einzel-Sprint hält damit an.
Publiziert: 14.12.2024 um 21:41 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2024 um 18:22 Uhr
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Nadine Fähndrich erlebt einen Abend zum Vergessen.
Foto: keystone-sda.ch
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Marco PescioReporter Sport

Beim zweiten Davoser Nacht-Highlight ist bei den Einheimischen die Luft draussen: Waren Nadine Fähndrich und Anja Weber (als Dritte) sowie Janik Riebli und Valerio Grond (als Zweite) im Teamsprint noch top, verkommt der Einzel-Sprint tags darauf zum – man kann es nicht anders sagen – Flop. «Einfach schlecht», resümiert der Davoser Lokalmatator Grond, nachdem er sich schon im Viertelfinal (17.) geschlagen geben muss, genau wie alle anderen Schweizer Hoffnungen.

Auch Riebli (27.) ist einen Tag nach dem umjubelten Podestplatz platt und nicht nur vom norwegischen Sieger Johannes Hösflot Kläbo weit entfernt. Und Weber (25.) hat in ihrem Viertelfinal ebenfalls keine Chance. Die grösste Enttäuschung muss mit dem Viertelfinal-Out aber Fähndrich verkraften. Sie stand in Davos schon zweimal auf dem Einzel-Podium, gewann hier 2022 sogar. 

Der 21. Platz (bei einem Sieg der Schwedin Jonna Sundling) ist ihr schlechtestes Resultat in Davos seit 2017 – und stimmt auch Fähndrich nachdenklich: «Das müssen wir jetzt genau analysieren.» Sie müsse diesen Dämpfer erst einmal verdauen, so die mit vier Einzel-Sprint-Triumphen erfolgreichste Schweizer Langläuferin aller Zeiten.

Antwort am Sonntag?

Allerdings weiss Fähndrich auch, dass die Vorzeichen vor dem Heim-Weltcup alles andere als vielversprechend waren: Die Eigenthalerin hatte sich im Oktober im Training übernommen und war zum Saisonstart in Ruka (25.) viel zu müde angetreten. In Lillehammer gab sie zudem zuletzt wegen einer Erkältung vorsichtshalber Forfait. Eigentlich, um Kräfte für Davos zu sparen. Diese reichten letztlich für den starken Teamsprint, aber nicht für das Ende ihrer Einzel-Sprint-Durststrecke. In ihrer eigentlichen Paradedisziplin wartet sie nunmehr seit März 2023 (Dritte in Tallinn) auf einen Podestplatz. Im Vorjahr hatten ihr die gutartigen Herzrhythmusstörungen die Saison erschwert. Nun ist sie auf dem Weg zurück, aber noch nicht dort, wo sie sein will. Im Hinblick auf das 20-km-Rennen am Sonntag (14 Uhr) macht sie dennoch eine Ansage: «Nach einem Frust-Rennen habe ich noch oft eine Reaktion gezeigt.»

Übrigens: Bei den Schweizern strahlt am Samstag doch noch einer, der 20-jährige Weltcup-Debütant Roman Alder, für den eine Viertelfinal-Teilnahme (Rang 24) ein echter Erfolg ist.

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