Giuliana Werro läuft beim 54. Engadin Skimarathon hinter Maëlle Veyre auf den zweiten Platz. Da die Französin nachträglich disqualifiziert wird, erbt die Schweizerin den Sieg.
Trotz über einer Minute Rückstand auf Veyre darf sich die Schweizerin über den Sieg freuen. Der Grund: Bei der Französin wurde ein zu hoher Fluor-Wert auf dem Ski festgestellt. So wurde die vermeintliche Gewinnerin disqualifiziert. Die Italienerin Federica Sanfilippo schiebt sich somit vom dritten auf den zweiten Platz. Mit Carla Wohler rückt eine weitere Schweizerin auf das Podest vor.
Werro doppelt nach
Die FIS kündigte zu Beginn der Saison ein striktes Fluor-Verbot an. Athletinnen und Athleten, die bei einer Kontrolle einen gewissen Wert überschreiten, droht von einer Disqualifikation bis zu einer zweijährigen Wettkampfsperre. Der Engadiner ist ein offizielles FIS-Rennen – und jetzt hats prompt die vermeintliche Siegerin erwischt.
Entsprechend überrascht zeigt sich die erbende Siegerin Werro: «Das Fluor-Verbot galt bereits während der ganzen Saison, deshalb bin ich erstaunt, dass es bei uns so weit gekommen ist», sagt sie gegenüber SRF. Für Werro ist es die Titelverteidigung am Engadiner, nachdem sie bereits im Vorjahr triumphiert hat.
Norweger beenden Durststrecke
Deutlich länger auf einen Sieg warten mussten die Norweger. Zehn Jahre nämlich. Bei der 54. Austragung gelingt den Skandinaviern dafür gleich der totale Triumph. Magne Haga setzt sich nach 40 km mit einer Zeit von 1:44:42 Stunden vor seinen Landsmännern Thomas Bucher-Johannessen und Filip Fjeld Andersen durch.
Letzterer setzt sich im Schlusssprint gegen den erstaunlichen Dario Cologna durch. Der Bündner, der vor zwei Jahren seine Aktivkarriere beendete und den Engadin Skimarathon bereits viermal gewann, führt das Rennen zwischenzeitlich an und landet schliesslich auf dem guten, aber undankbaren 4. Platz. Mit Fabrizio Albasini (5.), Nicola Wigger (6.) und Janik Riebli (8.) klassieren sich drei weitere Schweizer in den Top Ten.
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Aufgrund des Neuschnees und der milden Temperaturen führte die Loipe weder über den Silser- noch über den Silvaplanersee. Um dennoch annähernd auf die Marathondistanz zu kommen, wurden mehrere Zusatzschleifen eingebaut. (SDA/mab/sme)