Sie ist das Aushängeschild des Schweizer Eiskunstlaufs schlechthin. Und das mit gerade einmal 18 Jahren. Die Baslerin Kimmy Repond ist zwar noch ein Teenager, kann aber schon so viele Erfolge verzeichnen wie viele Sportler in ihrem ganzen Leben nicht erreichen. Zweifache Schweizer Meisterin, dazu gewann sie EM-Bronze 2023 und erreichte den fünften Platz an der WM letztes Jahr. Und nun scheint der Titel an der EM Ende Januar in Tallinn (Estland) zum Greifen nah.
Obwohl sie die Schule vor eineinhalb Jahren abgeschlossen hat, beginnt ihr Tag als Sportprofi immer noch frühmorgens. Genauer: um 5.20 Uhr. Ab ins Training. Auch danach bleibt nicht viel Zeit, um den Morgen zu geniessen, das nächste Training steht um die Mittagszeit schon wieder an, und das dritte folgt am Abend. Zwischen vier und sechs Stunden verbringt sie täglich mit Eistraining, Stretching, Ballett und Fitness.
Mit Schlittschuhen an den Füssen geboren
Im Alter von vier Jahren stand Repond zum ersten Mal auf Schlittschuhen. Ihre sieben Jahre ältere Schwester war auch Eiskunstläuferin, und der Sport begeisterte die junge Athletin im Handumdrehen. «Ich glaube, das liegt daran, dass ich Musik so mag. Deshalb spielte ich neben dem Eiskunstlauf auch lange noch Klavier», sagt die 18-Jährige zu Blick.
Im Fall von Lukas Britschgi (26) hängt die Hoffnung nicht am seidenen Faden, sondern an einem speziellen Gummiband. Und zwar hilft dieses der Eiskunstlauf-Hoffnung, sein Knie zu stabilisieren. «Ich kämpfte schon länger mit Problemen an der Patellasehne», schildert er. «Ich habe vieles ausprobiert, musste aber dennoch immer wieder mit dem Training pausieren.»
Jetzt scheint das Gummiband die zumindest vorübergehend beste Lösung zu sein. Britschgi trainiert seit einigen Wochen endlich beschwerdefrei. Nun sagt er vor der EM diese Woche: «Bis Ende November war die Saison eher durchzogen. Doch nun ist das Gefühl wieder gut, ich konnte konzentriert trainieren.»
Der Schaffhauser lebt hauptsächlich im deutschen Oberstdorf. Das dortige Eislaufzentrum ist ein Hotspot, viele internationale Athletinnen und Athleten sind vor Ort. Britschgi geniesst das Umfeld mit dem Trainerteam und seiner Trainingsgruppe. «Es ist grossartig, dass wir uns gegenseitig pushen können. Ich könnte nicht ständig alleine trainieren.» Er bewohnt in Oberstdorf mit zwei etwa gleichaltrigen Trainern – die nicht ihn trainieren – in einer WG.
Und weil das Knie nun endlich mitspielt, ist Britschgi an der EM in Estland auch wieder ein ähnlicher Coup wie 2023 zuzutrauen. Damals holte er EM-Bronze. Er sagt: «Bevor man über Medaillen nachdenkt, braucht es zwei perfekte Läufe!»
Matthias Dubach
Im Fall von Lukas Britschgi (26) hängt die Hoffnung nicht am seidenen Faden, sondern an einem speziellen Gummiband. Und zwar hilft dieses der Eiskunstlauf-Hoffnung, sein Knie zu stabilisieren. «Ich kämpfte schon länger mit Problemen an der Patellasehne», schildert er. «Ich habe vieles ausprobiert, musste aber dennoch immer wieder mit dem Training pausieren.»
Jetzt scheint das Gummiband die zumindest vorübergehend beste Lösung zu sein. Britschgi trainiert seit einigen Wochen endlich beschwerdefrei. Nun sagt er vor der EM diese Woche: «Bis Ende November war die Saison eher durchzogen. Doch nun ist das Gefühl wieder gut, ich konnte konzentriert trainieren.»
Der Schaffhauser lebt hauptsächlich im deutschen Oberstdorf. Das dortige Eislaufzentrum ist ein Hotspot, viele internationale Athletinnen und Athleten sind vor Ort. Britschgi geniesst das Umfeld mit dem Trainerteam und seiner Trainingsgruppe. «Es ist grossartig, dass wir uns gegenseitig pushen können. Ich könnte nicht ständig alleine trainieren.» Er bewohnt in Oberstdorf mit zwei etwa gleichaltrigen Trainern – die nicht ihn trainieren – in einer WG.
Und weil das Knie nun endlich mitspielt, ist Britschgi an der EM in Estland auch wieder ein ähnlicher Coup wie 2023 zuzutrauen. Damals holte er EM-Bronze. Er sagt: «Bevor man über Medaillen nachdenkt, braucht es zwei perfekte Läufe!»
Matthias Dubach
Ihre Karriere verlief bilderbuchartig, ein Erfolg jagte den nächsten. Schweizer Meisterin U12, U13, U14 und dann auch noch in der Juniorenkategorie. Auch nach dem Übergang zu den Erwachsenen glänzt sie rasch mit Spitzenplätzen.
Ihr ganzes Leben scheint wie aus einem Film: Die älteste Schwester Sidonie (33) fängt mit dem Sport an, Schwester Jerômie (25) folgt wie dann auch Kimmy (18) ihrem Beispiel. So wie später die jüngste Schwester Caline (11). Ein familieninternes Eisprinzessinnen-Quartett, alle sozusagen mit Schlittschuhen an den Füssen geboren.
Doch es bleibt nicht nur dabei, dass sie den gleichen Sport machen. «Als ich etwa acht Jahre alt war, hat Jerômie angefangen, mir beim Training zu helfen. Am Anfang nur ein paarmal pro Woche, und es sofort super funktioniert», erzählt Kimmy Repond. Der Altersunterschied von sieben Jahren scheint kein Hindernis zu sein – im Gegenteil. «Natürlich gab es Geschwisterstreitigkeiten, aber im Training versuchten wir immer, sehr professionell zu sein», so die Athletin. Und wie sollte es anders sein, nun trainiert Kimmy Repond selbst ihre jüngere Schwester.
Auf Höhen folgen Tiefen
Doch keine Karriere verläuft linear, wie die Vorzeigeathletin selbst sagt. Im Herbst 2023 zog sie sich eine Verletzung zu, die sich über die ganze Saison hinzog. «Die Ärzte wussten nicht, was es war. Es war ein riesiges Durcheinander», erklärt sie.
Mittwoch, 29. Januar:
12.00 Uhr: Paarlauf, Kurzprogramm
16.00 Uhr: Frauen Einzel, Kurzprogramm
Donnerstag, 30. Januar:
12.00 Uhr: Männer Einzel, Kurzprogramm
16.00 Uhr: Paarlauf, Kür
Freitag, 31. Januar:
11.00 Uhr: Eistanz, Kurzprogramm
17.00 Uhr: Frauen, Kür
Samstag, 1. Februar:
12.00 Uhr: Eistanz, Kür
17.00 Uhr: Männer, Kür
Bei Schweizer Beteiligung im Stream auf den Onlinekanälen SRF Sport
Mittwoch, 29. Januar:
12.00 Uhr: Paarlauf, Kurzprogramm
16.00 Uhr: Frauen Einzel, Kurzprogramm
Donnerstag, 30. Januar:
12.00 Uhr: Männer Einzel, Kurzprogramm
16.00 Uhr: Paarlauf, Kür
Freitag, 31. Januar:
11.00 Uhr: Eistanz, Kurzprogramm
17.00 Uhr: Frauen, Kür
Samstag, 1. Februar:
12.00 Uhr: Eistanz, Kür
17.00 Uhr: Männer, Kür
Bei Schweizer Beteiligung im Stream auf den Onlinekanälen SRF Sport
Starke Schmerzen führten dazu, dass sie immer wieder pausieren musste und zwischendurch kaum noch aus dem Bett kam. «Als ich dann wieder anfing zu trainieren, fühlte sich alles viel schwieriger an als zuvor.» Doch Repond gibt nicht auf. Mit jedem Wettkampf wird sie wieder besser, bis sie sich selbst zur Weltspitze zählen kann. «Es zeigte sich, dass es die richtige Entscheidung war, auf meinen Körper zu hören und die Wettkämpfe erst einmal hinten anzustellen.»
Holt sie sich den Europameistertitel wie Biellmann und Meier?
Als grosses Ziel hat sich Repond die Olympischen Spiele 2026 vorgenommen. So wie die Lage im Moment aussieht, ist die Teilnahme absolut realistisch. Doch zuerst kommt diese Woche die EM. Die junge Schweizerin hat durchaus das Zeug, die Goldmedaille mit nach Hause zu bringen. Als erst dritte Schweizerin nach Denise Biellmann (62) und Sarah van Berkel (40, Titel als Sarah Meier).
Auch Repond selbst weiss das. Zu viel Druck machen möchte sie sich trotzdem nicht. «Natürlich ist das Ziel, zu gewinnen, aber ich konzentriere mich mehr darauf, mein Programm fehlerfrei zu zeigen. Wenn das gelingt, bin ich zufrieden.»