Auf einen Blick
- Olympiasiegerinnen Papadakis und Hubbell treten als Eistanz-Paar bei Art on Ice auf
- Weltpremiere: Zwei Weltklasse-Frauen bilden ein gleichgeschlechtliches Eistanz-Duo
- Papadakis gewann fünf WM- und EM-Titel im Eistanz mit Guillaume Cizeron
Dieser Auftritt in der Schweiz wird definitiv zu reden geben! Mit der Französin Gabriella Papadakis (29) und der Amerikanerin Madison Hubbell (33) treten beim Art on Ice (6. bis 15. Februar in Zürich, Fribourg und Davos) zwei Eiskunstlauf-Topstars auf, beide sind Olympiasiegerinnen und mehrfache Weltmeisterinnen. Der Hammer: Sie treten gemeinsam als Eistanz-Paar auf.
Die Schweizer Eiskunstlauf-Legende Sarah van Berkel freut sich enorm, sie sagt zu Blick: «Ich habe die beiden auf Social Media verfolgt und schon gehofft, dass sie bei Art on Ice auftreten. Nun bin ich extrem gespannt, zu sehen, was sie zusammen kreieren werden.»
Papadakis und Hubbell im Team: Es wird die ganze Eiskunstlauf-Welt in den Bann ziehen. Zwei Weltklasse-Frauen zusammen auf dem Eis – es ist eine Weltpremiere. Eine gleichgeschlechtliche Performance im Paarlauf ist im Sport traditionell nicht vorgesehen. In beiden Paar-Disziplinen, Paar-Lauf und Eistanz, bilden im internationalen Reglement stets eine Frau und ein Mann das Team. Aber selbst für eine Show wie Art on Ice ist es Novum.
An zwei Frauen im Duo muss sich die Eislaufszene erst noch gewöhnen
Papadakis gewann im Eistanz mit Guillaume Cizeron (30) in Peking Olympia-Gold und dazu je fünf WM- und EM-Titel. Hubbell ihrerseits wirbelte in ihrer Aktivkarriere mit Zachary Donohue (33) übers Eis, kämpfte mit Papadakis/Cizeron jahrelang an der Eistanz-Weltmeisterschaft um die Podestplätze.
Jetzt haben sie sich beide von ihren sportlichen, männlichen Partnern getrennt und machen gemeinsame Sache. Papadakis/Hubbell als neues, weibliches Eistanz-Duo – daran muss sich die Szene zuerst einmal gewöhnen. Bisher zeigten sie sich einzig auf Social Media in den Trainings.
Nun kommt es am Art on Ice zum ersten, grossen Auftritt. «Wir hatten beide das Privileg, mit unseren Partnern wunderbare und erfolgreiche Karrieren zu erleben. Nun ist es für uns an der Zeit, neue Wege zu gehen – als Partnerinnen statt Konkurrentinnen», sagt Papadakis auf den Art-on-Ice-Kanälen. Der Topstar ergänzt: «Wir wollen zeigen, dass unser Sport integrativer, moderner und mutiger sein kann. Darüber hinaus wollen wir mit einigen Stereotypen rund um die Erwartungen an Frauen im Sport brechen: immer weiblich, zierlich oder sogar zerbrechlich zu sein.»
Das Frauen-Team wird das Hallenstadion-Eis zum Song «Not loud enough» vom Schweizer Musiker Marius Bear verzaubern. Art-on-Ice-Produzent Oliver Höner: «Das wird in der Eislaufszene möglicherweise eine kleine Revolution anstossen.»