Schritt für Schritt, Sprung für Sprung, Pirouette für Pirouette und stets das schönste Lächeln aufgesetzt, nähert sich Alexia Paganini der Eiskunstlauf-Weltspitze. Sie ist dreifache Schweizermeisterin, nahm 2018 an den Olympischen Spielen teil, wurde im Januar 2020 Vierte bei der EM und bei der WM war das Ziel ein Top-15-Platz. Diese fiel wegen Corona leider ins Wasser, wie auch die Trainings. Paganinis Lauf wurde abrupt gestoppt. Sie musste eine Künstlerpause einlegen und hat während dieser eine wegweisende Entscheidung gefällt.
Umzug ins Wallis
Die Tochter eines Bündners und einer Niederländerin, die bis anhin im Bundesstaat New Jersey lebte und trainierte, bricht ihre Zelte in den USA ab und kommt in die Schweiz. Im wunderschönen Champéry, das im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis liegt, tut sich unsere Eisprinzessin mit Stéphane Lambiel zusammen. Der zweifache Weltmeister und Olympia-Zweite wird Trainer von Paganini und soll die 18-Jährige an die Weltspitze führen.
Was für ein elegantes und glamouröses Paar. Die reine Kunst auf Eis. Hier Lambiel, Sohn einer Portugiesin und eines Unterwallisers, der als Läufer mit seinem starken Ausdruck und seinen Pirouetten Herzen schmelzen lassen konnte. Da Paganini, die Graziöse, die Vielseitige, deren Sprungkraft sie ganz nach oben katapultieren könnte.
Hohe Ziele, grosse Bühne
Das ist das Ziel der beiden. Das grosse Theater. Die grosse Bühne. Paganini soll irgendwann die erste Geige im Eiskunstlaufen spielen. Die Melodien werden künftig in der «Skating School of Switzerland» geübt, welche Lambiel 2014 in Champéry gründete und die mittlerweile von der International Skating Union (ISU) das Label «Centre of Excellence» erhalten hat. «Ich freue mich sehr, dass ich in einer so schönen Umgebung mit so wundervollen Menschen trainieren kann», schreibt Alexia auf Instagram. Sie könne es kaum erwarten, ihr neues Programm zu präsentieren, mit dem sie die Eiskunstlauf-WM Ende März 2021 in Stockholm ins Visier nimmt und der absoluten Weltspitze noch ein paar Schritte näher kommen will. (pam)