Vogt will auch eine Vierer-Medaille
Das Geheimnis um den roten Helm des Bob-Stars

Alle Schweizer Bob-Teams tragen auf dem Kopf schwarz. Nur Bronze-Gewinner Michael Vogt tanzt mit seinem rot-silbernen Helm aus der Reihe. Was dahinter steckt.
Publiziert: 03.02.2023 um 14:24 Uhr
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Michael Vogt (r.) fährt an der Heim-WM zu Bronze im Zweier: Als einziger Schweizer trägt der Bob-Star nicht das schwarze Standard-Modell des Ausrüsters LS2.
Foto: Zvg
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Die historische WM-Bronzemedaille im Zweier-Bob hat Michael Vogt (25) im Sack, jetzt will der Schwyzer am Schlusswochenende der Heim-WM in St. Moritz auch im grossen Schlitten (Samstag 1./2. Lauf, Sonntag 3./4. Lauf, SRF2 live) aufs Podest.

Seinen Glücksbringer hat Vogt im Natureiskanal auch im Vierer-Bob dabei – er trägt ihn auf dem Kopf. Bei seinen rasanten Fahrten runter nach Celerina GR fällt auf, dass Vogt als einziger Schweizer einen rot-silbergrauen Helm trägt.

Die letzte Fahrt von Bob-Legende Erich Schärer

Er ist einer der Grössten, den die Schweiz im Eiskanal jemals hatte. Jetzt setzt sich Erich Schärer (76) in St. Moritz ein allerletztes Mal in einen Bob. Der Olympiasieger von 1980 und siebenfache Weltmeister fährt am Freitag im Rahmenprogramm der Bob-WM beim «Historic Race» mit. Schärers Schlitten für seine letzte Fahrt 37 Jahre nach seinem Rücktritt als Aktiver? Ein Bob von Legende Fritz Feierabend, Baujahr 1939, gesteuert von Giancarlo Torriani. Neben Schärer sind in diesem Kult-Vierer auch Swiss-Olympic-Boss Jürg Stahl und Bob-Verbands-Präsident Sepp Kubli als Passagiere dabei. Schärers letzte Fahrt ist mehr als nur symbolisch: Der umtriebige Zürcher, der sich zuletzt für die Einführung der Monobob-Klasse stark engagierte, will sich aus der Szene zurückziehen und zur Ruhe setzen. (md)

Bob-Legende Erich Schärer: Noch einmal in rasanter Fahrt von St. Moritz nach Celerina.
Benjamin Soland

Er ist einer der Grössten, den die Schweiz im Eiskanal jemals hatte. Jetzt setzt sich Erich Schärer (76) in St. Moritz ein allerletztes Mal in einen Bob. Der Olympiasieger von 1980 und siebenfache Weltmeister fährt am Freitag im Rahmenprogramm der Bob-WM beim «Historic Race» mit. Schärers Schlitten für seine letzte Fahrt 37 Jahre nach seinem Rücktritt als Aktiver? Ein Bob von Legende Fritz Feierabend, Baujahr 1939, gesteuert von Giancarlo Torriani. Neben Schärer sind in diesem Kult-Vierer auch Swiss-Olympic-Boss Jürg Stahl und Bob-Verbands-Präsident Sepp Kubli als Passagiere dabei. Schärers letzte Fahrt ist mehr als nur symbolisch: Der umtriebige Zürcher, der sich zuletzt für die Einführung der Monobob-Klasse stark engagierte, will sich aus der Szene zurückziehen und zur Ruhe setzen. (md)

In allen anderen Schweizer Bobs, egal ob bei den Frauen oder Männern, egal ob Pilot oder Anschieber, egal ob Aktive oder Nachwuchs, sitzt dasselbe schwarze Modell von Swiss-Sliding-Helmausrüster «LS2» auf den Köpfen.

Der alte Helm ging bei Sturz kaputt

Nur bei der Schweizer Nummer 1 nicht. Vogt sagt: «Nach meinem Sturz in Whistler war mein vorheriger Helm kaputt, ich brauchte plötzlich dringend einen neuen.» Dumm nur: Vogt hat eine alles andere als gängige Kopfform. Die neueste Modellgeneration des Verbandsausrüsters passt bei ihm nicht. Deshalb fuhr er bis zum Crash in Kanada ein liebgewonnenes, älteres Modell.

Teammanager Thomas Lohfing konnte dann aber mitten auf der Nordamerika-Tour einen Helm auftreiben, mit dem sich Vogt im Eiskanal bei 145 km/h wieder wohlfühlt. Und weil sich der rote Notnagel-Kopfschutz in Vogts bisher stärkster Saison als Glücksbringer entpuppte, behält ihn der Schwyzer nun diesen Winter einfach auf. Fährt er jetzt damit gar zur zweiten WM-Medaille?

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