Sie wollte am zweiten Wettkampftag noch das Medaillenwunder schaffen. Aber Melanie Hasler (24) muss sich an der Heim-WM mit Rang 7 im Monobob-Rennen zufriedengeben.
Bei Renn-Halbzeit am Samstag lag die Aargauerin auf Zwischenrang 6 und hätte für eine Podest-Sensation zwei überragende Läufe am Sonntag gebraucht. Der angekündigte Ranggewinn passiert nicht, im Gegenteil.
Hasler sagt, dass sie mit einem Top-5-Rang zufrieden gewesen wäre. «Ein enttäuschendes Rennen für mich. Es war ein enger Kampf um die Plätze. Meine kanadische Konkurrentin ist fast 0,2 Sekunden schneller gestartet als ich. Also durfte ich mir in der Bahn keine Fehler erlauben.»
Die Steuerseile verkehrt in der Hand
Doch vor allem im oberen Teil der Natureisbahn bleibt Hasler im 3. und 4. Lauf nicht fehlerfrei. Im Final-Durchgang passiert nach dem Start auch noch ein Malheur: «Im Monobob ist das Einsteigen immer hektisch, dazu wackeln die Steuerseile im Bob herum. Ich griff zu, doch hatte dann das linke Seil in der rechten Hand und musste tauschen.»
Nun setzt sie auf die zweite WM-Chance am kommenden Wochenende im Zweier-Bob mit Anschieberin Nadja Pasternack.
Die neue Monobob-Weltmeisterin: Laura Nolte (24). Die Deutsche hat seit Peking 2022 schon Olympia-Gold (im Zweier), aber holt nun ihren ersten WM-Titel. Nolte verweist Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries (USA, 37) auf Rang 2, die Deutsche Lisa Buckwitz (28) holt Bronze. Die Zürcherin Martina Fontanive (36) landet auf Rang 10.