Biathlon-Hoffnung Lea Meier zeigt ihr Gesangstalent
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Zusammen mit Cousine Leana:Biathlon-Hoffnung Lea Meier zeigt ihr Gesangstalent

Sie wurde hier bereits Weltmeisterin
Ersatzläuferin Meier hat ihr Lenzerheide-Märchen schon geschrieben

Lea Meier weiss, wie man in Lenzerheide eine Weltmeisterschaft rockt. Als Nachwuchstalent trumpfte sie im Bündnerland gross auf – jetzt ist die Frohnatur in der Elite als Joker dabei.
Publiziert: 18.02.2025 um 09:31 Uhr
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Beim Blick-Besuch zeigt sich: Lea Meier ist nicht nur im Biathlon ein Talent, sondern auch musikalisch.
Foto: STEFAN BOHRER

Auf einen Blick

  • Lea Meier wurde 2020 in der Lenzerheide Jugendweltmeisterin im Einzel
  • Elite-WM ist für sie ein Heimspiel, kommt aber «noch zu früh»
  • Meier liebt das Singen, Gleitschirmfliegen und Bergsteigen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es gibt zwei Orte im Leben von Lea Meier (23), die für sie einen besonderen Stellenwert haben. Da wäre zum einen das Bergdörfchen Stels GR, ihr Zuhause und absoluter Lieblingsplatz auf dieser Welt. Idyllisch gelegen, mitten im Prättigau, ein paar Serpentinen oberhalb von Schiers. Und dann gäbe es da noch die Biathlonarena in Lenzerheide. Diese ist bloss 33 Kilometer Luftlinie von Stels entfernt, vor allem aber ist sie jener Ort, an dem Meier als Athletin gross geworden ist – und wo sie ihren bislang wichtigsten Karriereerfolg feiern durfte.

Wenn dieser Tage die Biathloncracks an der WM auf Titeljagd gehen, kann Meier von sich behaupten, hier schon mal triumphiert zu haben. 2020 wurde sie in Lenzerheide Jugendweltmeisterin im Einzel. Vier Jahre später ist sie Teil des Schweizer Elite-Teams, das an der erstmaligen Heim-WM Begeisterungsstürme auslösen soll. Meier ist das Küken der geschlechtergemischten Gruppe. Sie hat die WM-Richtlinien mit einem 23. Rang beim Weltcup in Kontiolahti (Fin) nur zur Hälfte erfüllt, gilt aber als Hoffnung für die Zukunft und figuriert deshalb als Joker im Aufgebot, der an der WM allenfalls kurzfristig doch noch zum Einsatz kommt.

«Klettersteig ist für mich wie ein Trottoir»

Meier mag die Jüngste in der Schweizer Equipe sein, doch sie hat es faustdick hinter den Ohren. Wer Zeit mit ihr verbringt, dem wird schnell klar, welches Energiebündel da vor einem steht. Meier ist ein Multitalent, obschon sie sich vehement gegen diese Bezeichnung wehrt. Meier meint eher, sie sei «vielseitig interessiert». Was in ihrem Fall bedeutet: Mal findet man sie beim Gleitschirmfliegen, für das sie vor zwei Jahren die Prüfung machte. Mal geht sie zum Bergsteigen, wobei sie auch dazu erklärt, dass dies als Bündnerin eben das Normalste der Welt sei. Sie spricht im sympathisch-urchigen Prättigauer Dialekt – und liefert dabei knackige Sätze wie: «Ein Klettersteig ist für mich halt wie ein Trottoir.» 

Meier hat auch verstanden, wie die sozialen Medien funktionieren. Im letzten Herbst ehrte sie die Internationale Biathlon-Union (IBU) mit einem Social-Media-Award für das beste eingereichte Zwei-Minuten-Video über die Sportart.

Meier macht, worauf sie Bock hat – und das meistens eben auch noch gut. So wie das Singen mit ihrer Cousine Leana, mit der sie in Stels aufgewachsen ist, oder das Spielen auf der Ukulele. Klar, dass die beiden dem Blick-Besuch im Maiensäss sofort eine Kostprobe geben. Meier sagt: «Ich habe hier mit Leana viele Sommer verbracht, wir gingen zusammen heuen und haben zusammen Seich gemacht. Ich schätze es sehr, dass wir nach wie vor diese Verbindung haben.» Sie sei inzwischen nur noch alle zwei Monate in Stels, «doch jedes Mal ist es für mich ein Heimkommen, alle nehmen sich Zeit für mich – bei meiner Familie und meinen Freunden kann ich so richtig abschalten».

«Diese WM kommt für mich noch zu früh»

Natürlich wird dieses besagte Umfeld dieser Tage auch an der WM in Lenzerheide vorbeischauen. Mehr als «riesige Vorfreude» verspüre sie aber nicht, betont Meier: «Ich mache mir nicht allzu viel Druck, denn diese Weltmeisterschaft kommt für mich eigentlich noch zu früh. Meine sportlichen Höhepunkte kommen hoffentlich noch in den nächsten Jahren. Ich möchte es einfach geniessen, an solch einem Grossanlass dabei zu sein.» Gerade dies habe sie an der Jugend-WM vor vier Jahren «zu wenig gemacht», weil sie damals unbedingt Gold gewinnen wollte.

Heuer möchte sie die Atmosphäre aufsaugen und sich, bei einem allfälligen Einsatz im Einzel oder in der Staffel, vom Publikum tragen lassen. Träumen von ihrem nächsten Lenzerheide-Märchen darf sie allemal.

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