Die finnische Biathletin Erika Jänkä (27) will ein normales Lauftraining im Wald absolvieren. Doch aus dem Jogging wird beinahe eine Nahtoderfahrung, als ihr Weg sich mit dem von zwei ausgewachsenen Braunbären kreuzt.
In der Zeitung «Kuhmolainen» schildert sie die furchteinflössende Begegnung: Mit Kopfhörern joggt sie durch den Wald, da nimmt sie die Wildtiere zehn Meter von ihr entfernt wahr. Einer der beiden Bären habe sich aggressiv in ihre Richtung bewegt. Jänkä reagiert nach dem ersten Schock instinktiv richtig, stellt sich sofort tot. Der Bär nähert sich, schnuppert wohl an ihren Knöcheln und Füssen. Jänkä fürchtet um ihr Leben: «Ich dachte, das Ende sei gekommen.»
Jänkä zeigt Ort der Bär-Attacke
Fast wie durch ein Wunder lässt es der Braunbär aber beim Beschnuppern bleiben, zieht sich zurück. Jänkä bleibt verschont. Doch der Schock sitzt tief. «Die Erfahrung, wenn man Angst hat vor dem sicher geglaubten Tod, ist etwas, auf das man sich nicht vorbereiten kann», schreibt sie auf ihrem Instagram-Kanal. In einem Video nimmt sie ihre Follower zur Angriffsstelle mit: einem ganz normalen Waldweg ausserhalb der finnischen Stadt Kuhmo an der Grenze zu Russland. Das Erlebnis werde einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch wenn Jänkä dieses unverletzt überstanden hat.
Dass die Begegnung mit dem Braunbären ein glimpfliches Ende nimmt, hat die Biathletin auch ihrem gedankenschnellen Handeln zu verdanken. Sie sei «sprachlos, aber dankbar für die Lektionen», die sie während ihren «Aufenthalten in der Natur und Begegnungen mit Tieren» gelernt habe.
Im Weltcup wartet sie auf den Durchbruch
Jänkä gehört dem Weltcup-Zirkus im Biathlon erst seit der Saison 2020 an – der Durchbruch ist ihr dabei aber noch nicht gelungen. Sie nahm zuletzt an den Olympischen Spielen in Peking sowie an der WM in Oberhof teil, wo sie im Einzelwettbewerb auf den 54. Platz lief. Ihr Bestresultat stammt vom diesjährigen Saisonfinale in Oslo, dort wurde sie 45. (dti)