Seit Ende März fehlt vom norwegischen Biathleten Eivind Sporaland jede Spur. Die Suchaktionen der Polizei erweisen sich bisher als erfolglos. Die Eltern des verschollenen Sportlers geben nun neue Details zu seiner Persönlichkeit und seinem Verschwinden bekannt.
In einem Interview mit dem dänischen Sender TV2 verraten sie, dass ihr Sohn an einer psychischen Krankheit leidet. «Er wurde psychisch krank. Er ging offen damit um und sprach mit seinen Freunden und seiner Familie über Dinge, die ihm in den Tagen vor seinem Verschwinden schwerfielen.»
Abgewiesen im Krankenhaus
So soll der 22-Jährige etwa 24 Stunden vor seinem Verschwinden ein Krankenhaus aufgesucht haben, sei dort laut den Eltern aber abgewiesen worden. Am selben Abend habe ihn sein Vater dann noch zu Hause besucht, um ihm beizustehen.
Die psychischen Probleme hätten bei Sporaland erst kurz vor dem Verschwinden begonnen, so die Eltern weiter. «Er war ein gesunder junger Mann. Die Erkrankung hat ihn plötzlich und schwer getroffen.»
Nur wenige Stunden nach dem Besuch seines Vaters verschwand der Biathlet dann spurlos und taucht bis heute nicht mehr auf.
Auch sein Handy hilft nicht weiter
Zu einem Hoffnungsschimmer im Fall Sporaland kam es Mitte April, als das Handy des Gesuchten gefunden wurde. Doch bis zum jetzigen Zeitpunkt brachte das die Ermittler nicht weiter. Die Auswertung der Daten gestalte sich komplizierter als gedacht, heisst es vonseiten der Behörden.
Wie die zuständige Beamtin Ragnhild Ouren gegenüber TV2 sagt, werde man im Fall wohl bald einen neuen Weg einschlagen: «Wir suchen noch nicht nach einer verstorbenen Person. Wir bewerten aber regelmässig, ob wir dies nicht doch tun sollten.» (bjl)