Kommentar zu den Biathlon-Erfolgen
Das macht Mut für die Heim-WM

Nach schwierigen Zeiten hat der Schweizer Biathlon dank Leistungsexplosionen von Hartweg, Stalder, Baserga und Co. schneller aus der Krise gefunden als erwartet. Ein Kommentar von Reporter Marco Pescio.
Publiziert: 20.03.2023 um 19:33 Uhr
1/2
Blick-Reporter Marco Pescio.
Foto: Thomas Meier
RMS_Portrait_563.JPG
Marco PescioReporter Sport

Miese Stimmung im Frauen-Team, schlechte Resultate in der Olympiasaison, fehlende Strukturen, gewichtige Rücktritte im Frühling: Noch vor einem Jahr brannte es in der Schweizer Biathlon-Szene an allen Ecken und Enden. Mit Blick auf die Heim-WM 2025 in Lenzerheide schrillten sämtliche Alarmglocken.

Die Verantwortlichen entschieden sich für einen totalen Umbruch. Es wurde investiert in eine modernere Trainingsausrichtung, spezialisierte Coaches und vor allem in Zeit. Für wichtige Gespräche. Und eine ruhige Entwicklung in endlich verbesserten Rahmenbedingungen.

Das Frauen-Team macht keinen Hehl daraus, auf dem Weg zur mittlerweile tollen, lockeren Gruppendynamik eine Psychologin in Anspruch genommen zu haben. Davon profitiert auch die Männer-Equipe um die neuen Shootingstars Niklas Hartweg und Sebastian Stalder, die davon berichten, von der Gesamtstimmung getragen zu werden.

Die in der letzten Wintervorbereitung getätigten Justierungen griffen, wie sich jetzt zeigt. Die Schweiz weist Resultate vor, die plötzlich wieder für die Heim-WM Mut machen. Hartwegs U25-Wertungs-Coup ist die Krönung einer überraschend starken Saison, die es nun – als nicht zu unterschätzende, nächste grosse Herausforderung – zu bestätigen gilt. Immerhin: auf fruchtbarem Boden, nach all den Bränden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?