Bei diesem Haushaltsgerät versagt die Bruderliebe
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«Dann geht er die Wände hoch»:Bei diesem Haushaltsgerät versagt die Bruderliebe

Biathlon-Weltcup Lenzerheide
Die Stalders werkeln an Haus und Karriere

Die Biathlon-Brüder Sebastian und Gion Stalder haben die Heimweltcup-Premiere in Lenzerheide vor der eigenen Haustüre. Für den Umbau scheuten sie weder Überstunden noch kalte Duschen. Und ein weiteres ambitioniertes Projekt wartet gar noch.
Publiziert: 13.12.2023 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2023 um 16:29 Uhr
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Sebastian Stalder (l.) und sein Bruder Gion – der Barista des Hauses – zeigen Blick den Umbau ihres neuen Heims in Alvaneu Bad.
Foto: Manuel Geisser
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Marco PescioReporter Sport

Und zack, wieder flitzt ein Auto direkt vor dem Hauseingang vorbei. Nein, wer hier wohnt, der kann es sich nicht leisten, am Morgen noch halb verschlafen einen Fuss vor die Tür zu setzen – denn das Gebäude grenzt unmittelbar an die Hauptstrasse, die ins Dorfinnere von Alvaneu Bad führt. Ohne Trottoir. «Hier muss man von Anfang an hellwach sein», scherzt Sebastian Stalder.

Der 25-jährige Zürcher, der als Fünfter im Einzelrennen von Östersund (Sd) am besten von allen Schweizern in die neue Saison gestartet ist, hat das Haus 2020 gekauft. Es liegt nur eine knappe Auto-Viertelstunde von der Biathlon-Arena in Lenzerheide entfernt. Also jenem Ort, der nicht nur Hauptstützpunkt der Schweizer Weltcup-Asse ist, sondern dieser Tage auch erstmals einen Event allerhöchster Stufe beherbergt.

Alles zum Biathlon-Weltcup in Lenzerheide

Vom 14. bis 17. Dezember macht der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide halt. Erstmals überhaupt misst sich die Weltelite dieser Sportart in der Schweiz.

Ausgetragen werden sechs Wettkämpfe, beginnend mit dem Sprint der Frauen am Donnerstag (14.15 Uhr), gefolgt vom Sprint der Männer am Freitag (14.15 Uhr). Der Samstag steht im Zeichen der Verfolgung (Frauen-Start um 12.45 Uhr, Männer-Start um 14.40 Uhr), ehe am Sonntag zum Abschluss der Massenstart auf dem Programm steht (Frauen-Start um 12.30 Uhr, Männer-Start um 14.45 Uhr). Tickets für die vier Wettkampftage sind auf lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise innerhalb der ganzen Schweiz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vom 14. bis 17. Dezember macht der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide halt. Erstmals überhaupt misst sich die Weltelite dieser Sportart in der Schweiz.

Ausgetragen werden sechs Wettkämpfe, beginnend mit dem Sprint der Frauen am Donnerstag (14.15 Uhr), gefolgt vom Sprint der Männer am Freitag (14.15 Uhr). Der Samstag steht im Zeichen der Verfolgung (Frauen-Start um 12.45 Uhr, Männer-Start um 14.40 Uhr), ehe am Sonntag zum Abschluss der Massenstart auf dem Programm steht (Frauen-Start um 12.30 Uhr, Männer-Start um 14.45 Uhr). Tickets für die vier Wettkampftage sind auf lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise innerhalb der ganzen Schweiz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Sebastian Stalder sah im baufälligen Haus ein kleines Bijou – ein Projekt mit Potenzial. Also hat es der gelernte Zimmermann in den letzten Jahren zusammen mit seiner Familie umgebaut. «Mal halfen die Eltern mit, mal der Onkel, der Maurer ist», berichtet «Sebi». Und natürlich hat auch Bruder und Teamkollege Gion Hand angelegt. Auch wenn dieser zugibt: «Eigentlich habe ich mehr die Schrauben gereicht.» Dafür sorgt er nun mit seinen Barista-Skills und seiner Kaffeemaschine für den nötigen Kick vor den Trainings.

Duschen mit dem Gartenschlauch

Der Jüngere der Stalder-Brüder hat zu Beginn dieser Saison, ebenfalls in Östersund, sein Weltcup-Debüt gefeiert (Platz 80). Nun steht er zusammen mit Sebastian im Männer-Aufgebot für die Schweizer Weltcup-Premiere – und zwar auf jener Strecke, auf der beide jeden Meter kennen. Unzählige Stunden haben sie hier schon verbracht. Auch im Sommer während der Saisonvorbereitung, die dann wiederum ideal mit der eigenen Baustelle in Alvaneu Bad verbunden werden konnte.

Dass während des Umbaus des Badezimmers und der Küche zwischenzeitlich das warme Wasser fehlte, nahmen die Stalders in Kauf. Sebastian verrät lachend: «Mal musste der Gartenschlauch aushelfen, mal haben wir bei Kollegen geduscht. Irgendwann haben wir dann eine Outdoor-Dusche installiert – das war im Hochsommer gar nicht mal so unangenehm.»

Spezial-Wohnung geplant

Mittlerweile ist das Haus so weit fertiggestellt, dass problemlos darin gewohnt werden kann. Entstanden ist ein modernes Bad, eine elegante Küche und ein heimeliges Wohnzimmer, das mit den Täferwänden und dem Kamin auch noch alte Elemente beinhaltet. Ein stolzer Sebastian Stalder sagt: «Ich glaube, wir haben das Bestmögliche aus diesen Räumen herausgeholt.» Wobei er mit einem grossen Vorhaben noch immer in der Planungsphase steckt: Ganz oben, im Estrich, soll eine sogenannte Höhenwohnung entstehen.

Ein abgeschottetes Appartment, in dem der Sauerstoff so gedrosselt werden kann, dass sich der Bewohner in einer deutlich höheren Wohnlage wähnt. Irgendwann sollen hier Fitnessgeräte stehen, damit die beiden Spitzensportler eine Art Höhentraining absolvieren können. Und Sebastian Stalder könnte sich auch vorstellen, die Räumlichkeit dann für andere Top-Athleten zur Verfügung zu stellen.

Erste Pläne vom Projekt hat er zwar schon, die Ausführung werde wohl aber erst «zwischen 2026 und 2030» möglich sein. Geld und Zeit seien schliesslich auch wichtige Faktoren.

Bis es soweit ist, sollen noch ein paar Verfeinerungen am Haus über die Bühne gehen. Und Priorität geniesst derzeit ohnehin die sportliche Entwicklung und die Ausbildung zum Fachspezialisten für Zoll und Grenzsicherheit, die beide absolvieren. Für Gion geht es um den Durchbruch auf höchstem Level, derweil der vielversprechend in die Saison gestartete Sebastian von seinem ersten Weltcup-Podest träumt. Ob es vor der eigenen Haustüre klappt? «Das wäre am allerschönsten!»

Die Splitter aus Lenzerheide

Krank – Die Covid- und Grippewelle hat auch die Schweizer Biathleten hart getroffen. Lena Häcki-Gross und Sebastian Stalder sind die einzigen Top-Athleten, die bislang in diesem Winter verschont geblieben sind. Elisa Gasparin muss kurzfristig wegen eines positiven Coronatests passen. Alle anderen sind am Start, aber wegen Erkrankungen in den letzten Tagen oder Wochen nicht in Top-Verfassung. Immerhin: Dafür sind Häcki-Gross (2. in Hochfilzen) und Stalder (5. in Östersund) besonders gut drauf.

Hauptprobe – Im Februar 2025 wird in Lenzerheide die Biathlon-Weltmeisterschaft über die Bühne gehen. Die nun anstehenden Weltcup-Rennen sind nicht nur die allerersten in der Schweiz überhaupt, sie stellen auch die grosse WM-Hauptprobe dar. Rund 12’000 Tickets sind im Vorfeld verkauft worden. Die Organisatoren rechnen mit einer noch grösseren Nachfrage an den jeweiligen Wettkampftagen von Donnerstag bis Sonntag. Ziel wäre ein Total von 25’000 bis 30’000, heisst es vonseiten des OK. Billette sind auf www.lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der ganzen Schweiz.

Krank – Die Covid- und Grippewelle hat auch die Schweizer Biathleten hart getroffen. Lena Häcki-Gross und Sebastian Stalder sind die einzigen Top-Athleten, die bislang in diesem Winter verschont geblieben sind. Elisa Gasparin muss kurzfristig wegen eines positiven Coronatests passen. Alle anderen sind am Start, aber wegen Erkrankungen in den letzten Tagen oder Wochen nicht in Top-Verfassung. Immerhin: Dafür sind Häcki-Gross (2. in Hochfilzen) und Stalder (5. in Östersund) besonders gut drauf.

Hauptprobe – Im Februar 2025 wird in Lenzerheide die Biathlon-Weltmeisterschaft über die Bühne gehen. Die nun anstehenden Weltcup-Rennen sind nicht nur die allerersten in der Schweiz überhaupt, sie stellen auch die grosse WM-Hauptprobe dar. Rund 12’000 Tickets sind im Vorfeld verkauft worden. Die Organisatoren rechnen mit einer noch grösseren Nachfrage an den jeweiligen Wettkampftagen von Donnerstag bis Sonntag. Ziel wäre ein Total von 25’000 bis 30’000, heisst es vonseiten des OK. Billette sind auf www.lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der ganzen Schweiz.

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