Audi-Sauber bastelt nach dem Rauswurf der Führungsriege weiter an der Zusammensetzung der Teppichetage. Erst vergangenen Woche holte Audi den Ex-Ferrari-Mann Mattia Binotto als neuen Verantwortlichen für die operative Geschäftsführung und den sportlichen Erfolg nach Hinwil. An dessen ersten Arbeitstag wird nun bereits die nächste Stelle mit einer bekannten Person besetzt. Red-Bull-Sportdirektor Jonathan Wheatley wird – wie von Blick bereits angekündigt – ab 2026 Teamchef bei Audi. Den Abgang gibt Red Bull am Donnerstag selbst bekannt. Audi selbst hat sich dazu noch nicht geäussert.
Der 57-jährige Brite ist seit fast zwei Jahrzehnten bei Red Bull engagiert, zuerst als Teamchef und später als Sportdirektor. Nach der Horner-Affäre Anfang Jahr stand Wheatley gar als Kandidat für die Nachfolge von Christian Horner in den Startlöchern. Nun wird Wheatley den Rennstall auf Ende 2024 hin verlassen. Für Audi-Sauber steht Wheatley dann aber erst ab 2026 im Einsatz. Grund dafür ist die sogenannte Freistellungsphase, die in der Formel 1 als «gardening leave» bekannt ist. Diese ist üblich und dient dazu, dass keine Team-Internas weitergegeben werden.
Wheatley-Nachfolge bei Red Bull noch unklar
«Es war eine lange und erfolgreiche Beziehung mit Jonathan, über 18 Jahre hinweg», sagt Red-Bull-Chef Horner nach dem Abgang. «Sein Beitrag zu sechs Konstrukteurs-Weltmeistertiteln und sieben Fahrer-Weltmeisterschaften, zuerst als Teammanager und später als Sportdirektor, wird für immer ein Meilenstein in unserer Teamgeschichte sein», schreibt Red Bull weiter. «Jeder bei Oracle Red Bull Racing und Red Bull Technology wünscht ihm alles Gute in seiner neuen Rolle und möchte Jonathan unseren Dank aussprechen.»
Wer genau Wheatley bei Red Bull ersetzen wird, ist noch nicht bekannt. Dass sich Red Bull bei der Konkurrenz bedient, ist jedoch unwahrscheinlich. «Red Bull Racing hat eine enorme Stärke und Tiefe, und dies bietet die Möglichkeit, andere innerhalb des Teams zu fördern. Wir werden in den kommenden Wochen eine neue Teamstruktur bekannt geben», schreibt Red Bull am Donnerstag selbst.