Untersuchung deckt auf
Missbrauch im US-Frauenfussball «tief verwurzelt»

Sexueller Missbrauch im US-Frauenfussball ist laut einer unabhängigen Untersuchung systembedingt. Davon betroffen sind gleich mehrere Spielerinnen.
Publiziert: 03.10.2022 um 21:28 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2022 um 21:31 Uhr
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Sally Q. Yates führte die Untersuchungskommission.
Foto: imago/ZUMA Press

Nachdem Spielerinnen der National Women’s Soccer League (NWSL) wiederholt Vorwürfe aufgrund sexuellen Missbrauchs geäussert hatten, beauftragte US Soccer die ehemalige Staatsanwältin Sally Q. Yate mit einer Untersuchung über die genannten Vorfälle.

Etliche Spielerinnen packen aus

Im Rahmen dieser Untersuchung haben Yates und Co dann mit mehr als 200 Spielerinnen gesprochen.

Das Ergebnis ist schockierend: Im 172 Seiten umfassenden Bericht gehts um «verbale und emotionale Gewalt, sexistische Sprache, unerwünschte sexuelle Annäherungen, Berührungen und erzwungenen Geschlechtsverkehr im Frauenfussball Nordamerikas.»

«Schauen, wie es jetzt weitergeht»

«Jetzt ist es an der Zeit, dass die Institutionen, die sie bisher im Stich gelassen haben, ihnen zuhören und eine Reform einleiten, um sie zu schützen», sagt Yates. Auch die Präsidentin von US Soccer, Cindy Parlow Cone, zeigt sich schockiert: «Die Ergebnisse der Untersuchung sind extrem verstörend. Wir beraten nun, wie es weitergeht.»

Ursprung der Untersuchung war ein Artikel auf dem Internet-Portal «The Athletic». Die Spielerinnen Sinead Farrelly und Meleana Shim haben über mutmassliche sexuelle Übergriffe ihres Ex-Trainers Paul Riley ausgepackt. Der NWSL-Klub North Carolina Courage entliess daraufhin den Engländer. Riley bestreitet die Vorwürfe. (AFP)

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