Sie hatte in 20 Jahren Karriere noch nie einen schweren Trainingssturz – bis jetzt. Triathlon-Star Nicolas Spirig (38) bricht sich bei einem Velo-Crash im Engadin am linken Ellbogen das Radiusköpfchen und muss in den nächsten Wochen ihr Training umstellen.
Beim Sturz in der Nähe von Zuoz ist die ganze Trainingsgruppe von Spirig involviert, wie es in einer Mitteilung der Triathletin heisst. Die Gruppe übt Windschattenfahren, als das Mitglied an der Spitze mit einer nicht zur Gruppe gehörigen Velofahrerin zusammenstösst.
Offenbar hat die Sportler-Gruppe zuwenig auf andere Verkehrsteilnehmer geachtet. Die Kantonspolizei Graubünden schreibt in ihrer Unfallmeldung: «Der vorderste Fahrer der Gruppe bemerkte die vorausfahrende Velofahrerin zu spät und fuhr auf sie auf, worauf es zu einer Auffahrkollision zwischen allen Rennvelos kam.»
Es kommt zum brutalen Dominoeffekt. Die ganze Gruppe, inklusive Spirig, stürzt in einer Massenkarambolage. Alle Athleten müssen im Spital durchgecheckt werden. Neben der Olympiasiegerin von 2012 müssen auch Kollegen Verletzungen hinnehmen. Julie Derron (23) bricht sich das Schulterblatt. Max Studer (24) hat Prellungen an der Hüfte.
Was der Rückschlag für die weitere Saison bedeutet, ist bei Spirig noch unklar. Eigentlich wollte sie Ende August die ersten Wettkämpfe bestreiten. Jetzt sagt sie: «Ich muss versuchen, den Arm in den kommenden Wochen ruhig zu halten und so wenig wie möglich zu belasten. Velofahren auf der Rolle, laufen im Wasser und Wanderungen aufwärts sind von Anfang an erlaubt. Normales Laufen sollte nach zirka einer Woche möglich sein. Schwimmen kann ich jedoch mehrere Wochen nicht.»
Immerhin: Um eine Operation ihres Ellbogens scheint Spirig herumzukommen. (md/E.K.)