Auch Odermatt ist Teil des riesigen Bullen-Imperiums
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Trauer um Energydrink-Gründer
Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (†78) ist tot

Schock im Red-Bull-Imperium: Die Sportwelt trauert um einen der grössten Mäzene der Geschichte. Der österreichische Unternehmer und Milliardär Dietrich Mateschitz ist 78-jährig verstorben. Er hinterlässt einen Weltkonzern, der für das Engagement im Sport steht.
Publiziert: 22.10.2022 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2022 um 14:55 Uhr
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Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (†78) ist tot.
Foto: KEYSTONE

Die Gerüchte um den besorgniserregenden Gesundheitszustand von Didi Mateschitz haben sich bewahrheitet. Der Österreicher ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Als Red-Bull-Gründer hinterlässt Mateschitz riesige Fussstapfen: Er machte den Energydrink-Hersteller zur wertvollsten Marke Österreichs (gut 15 Milliarden Franken). Und auch im Sport setzte er ganz neue Massstäbe: So feierte Mateschitz unter anderem sechs Weltmeistertitel seiner Formel-1-Piloten sowie diverse Champions-League-Aufritte der verschiedenen Bullen-Teams im Fussball.

Die Erfolgsgeschichte des Unternehmers Mateschitz nahm im Jahr 1984 ihren Anfang, als er zusammen mit der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya Red Bull gründete und drei Jahre später mit der Einführung des Energydrinks den Getränkemarkt revolutionierte. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 13'000 Mitarbeiter.

Besonders im Sport verankert Mateschitz seine Marke

Mittlerweile ist Red Bull mehr als nur eine Getränkemarke, sondern steht auch für einen Giganten in den unterschiedlichsten Sportarten. Bei den Königsdisziplinen mischen die Mateschitz-Teams ganz vorne mit: In der Formel 1 ergatterte Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel in den Jahren 2010 bis 2013 vier Weltmeistertitel in Folge, Max Verstappen kürte sich 2021 und 2022 zum F1-Champion.

Und auch der kleine Red-Bull-Bruder Alpha-Tauri-Honda ist unter anderem mit Geld des Brause-Konzerns in die Erfolgsspur gekommen. In der vorletzten Saison schnappte sich der Franzose Pierre Gasly für den Rennstall überraschend den Sieg bei einem Chaos-Rennen in Monza.

Schweizer Athleten profitieren vom Red-Bull-Imperium

Auch im Fussball spielt Red Bull heute auf der grossen Bühne: Zum Imperium gehören mittlerweile die Champions-League-Klubs Leipzig und Salzburg, hinzukommen Teams in New York, zwei Mannschaften in Brasilien und eine in Ghana. Unumstritten sind diese Engagements nicht. Erfolg haben sie aber definitiv.

Vom Sponsoring des Milliardärs profitieren auch viele Schweizer Athleten. Ski-Ass Marco Odermatt, Triathletin Daniela Ryf, Freestyle-Skifahrerin Fanny Smith oder auch Rennfahrer Sébastien Buemi – sie alle können in ihren Karrieren auf finanzielle Unterstützung von Red Bull zählen. Und mit dem Segel-Team Alinghi will Red Bull Racing 2024 den Ameria's Cup gewinnen. «Es zeigt, wo ich angekommen bin», freute sich Odermatt 2021, als der Deal mit dem Energy-Drink-Riesen als Hauptsponsor fix geworden war. «Das bedeutet mir sehr viel.»

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Alles «Schnapsideen» für den Brause-Konzern

Seine Einstiege in den unterschiedlichsten Sportarten findet Mateschitz selber verrückt. 2017 sagte er der «Bild»: «Ich hatte halt mal die Schnapsidee. Mein Einstieg in die Formel 1 war im Prinzip auch eine Schnapsidee, wie auch das Gründen von Red Bull.»

Mit den Schnapsideen hat es Mateschitz zu einem Imperium geschafft. Es wird sich zeigen müssen, wie es damit nach dem Tod des Steirers weitergeht. (str)

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