3. Todestag von Niki Lauda und Barcelona-Krach
FIA erklärt Aston Martin für legal – Bullen toben

Heute ist bereits der dritte Todestag des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda (+70). Gleichzeitig feiert Red Bull-Milliardär Didi Mateschitz seinen 78. Geburtstag. Der Schnellste im ersten Training: WM-Leader Leclerc (Ferrari).
Publiziert: 20.05.2022 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2022 um 16:12 Uhr
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Peter Sauber in der Alfa Box während des 2. Trainings.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Barcelona

Der 20. Mai 2019 bleibt unvergessen, als der Mercedes-Aufsichtsrat in Zürich den monatelangen Kampf verlor – totalen Organversagen. Und von Didi Mateschitz hat man seit Wochen nichts mehr gehört – auch nicht nach dem WM-Titel von Bulle Max in Abu Dhabi 2021.

Wer kann Titel-Duelle stören?

Aber die Show must go on. Die sechste WM-Runde auf der Winter-Testwiese steht an. Die bisherige Saison war natürlich vom neuen Team-Duell Ferrari gegen Red Bull (157:151 Punkten) und dem Zweikampf Leclerc – Verstappen (86:59, aber 2:3-Siege) geprägt.

Da sieben der zehn Autos mit vielen Modifikationen hier antreten, erwarten viele einen kleinen Umsturz in der Hackordnung. McLaren-Mercedes gestatte sich zehn Änderungen, Alfa-Sauber deren acht.

Protest mit grünen Dosen…

Am auffälligsten stieg um 14 Uhr Aston-Martin Mercedes auf die ersten 60 Trainingsminuten – sah man da eine klare Kopie des Red Bull-Honda? «Ja, ein Skandal», tobte man im Bullen-Lager. Und stellte am ganzen Kommandostand demonstrativ die grünen Dosen aus dem Red Bull-Sortiment hin.

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Diesmal reagierte der Weltverband FIA schnell auf die Vorwürfe und erklärte den grünen Boliden als legal. Aston Martin konnte offenbar beweisen, dass man die Änderungen schon im November 2021 im Windkanal getestet habe. Klar, sieben Leute von Red Bull hatten nach der Saison das Lager gewechselt. Und was man nicht im Aktenkoffer mitnehmen konnte, das blieb wenigstens im Kopf.

Alonso droht Strafe!

2020 war das anders. Da kopierte Racing Point (jetzt Aston Martin) einfach mit Kopien den Weltmeister-Boliden von Mercedes. Auch da reagierte die FIA schnell: 15 WM-Punkte Abzug. So verlor Racing Point am Saisonende den dritten WM-Platz an McLaren!

Und wenn wir schon bei der FIA sind: Die bittet Altmeister Fernando Alonso (40, Alpine) zur Unterredung. Der Spanier hatte nach seinen zwei Strafen in Miami die FIA-Kommissäre und den Rennleiter als inkompetent bezeichnet. Die Strafe (soziales Engagement?) wird bald folgen…

Drei «neue» Fahrer…

Auf der 4,6 km langen Piste und dem 47 Grad heissen Asphalt ging es zu Beginn noch gemütlich zur Sache. Drei Teams setzten im ersten Training einen dritten Fahrer ein. Bei Alfa-Sauber durfte Kubica (dank Hauptsponsor Orlen) wieder einmal ein paar Runden drehen. Zhou musste zuschauen.

Williams-Mercedes holte Formel-E-Weltmeister Nyck de Vries für Albon ins Auto. Und Red Bull gab dem estnischen Formel-2-Piloten Juri Vips eine Chance. Hier musste Neo-Papi Pérez (jetzt zwei Kinder) für eine Stunde an den Boxen stehen.

Spanier kommen in Scharen

Was diesmal auf dem Kurs in Montmelo sofort auffiel: Die Tribünen (Ferrari-Star Carlos Sainz hat sogar eine eigene) waren voll. Man rechnet täglich mit rund 100'000 Zuschauern.

Fast eine Stunde passierte praktisch nichts. Der Streckenverlauf hat sich in den Köpfen der meisten Fahrer hier jahrelang eingehämmert. Da kennt man jede Bodenwelle und die Kurven fährt man im Schlaf.

Und am Ende blieb das grosse Erdbeben aus. Zwei Ferrari vor Weltmeister Verstappen. Dann noch Russell (der alle Rennen 2022 in den Top Fünf beendete), Alonso (behinderte Hamilton, Untersuchung läuft) und Hamilton in der gleichen Sekunde.

Der Brite hat hier übrigens die letzten fünf Rennen (wie noch 2014) gewonnen! «Wer uns abschriebt, macht einen Fehler. Wir werden die Richtung, die unsere Probleme löst, bald finden!»

Hinwiler Fans: Geduld gefragt!

Bei Alfa-Sauber haben die Änderungen am C42 noch nichts gebracht. Aber fast traditionsgemäss sind die Hinwiler Autos in den ersten 60 Minuten mit eher vollen Tanks unterwegs: 13. Kubica, 17. Bottas. Aber das will noch gar nichts heissen.

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