Zusammenarbeit mit Coach beendet
Leandro Riedi startet nach Allegro-Trennung durch

Leandro Riedi beendet sein Jahr mit zwei Turniersiegen – just nachdem die Zusammenarbeit mit Yves Allegro endete.
Publiziert: 07.12.2022 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2022 um 20:27 Uhr
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Leandro Riedi beendet sein Tennis-Jahr mit zwei Turniersiegen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Sven MicosséReporter Sport

Zwei Jahre nach dem historischen Schweizer Junioren-Final der French Open nimmt auch Leandro Riedi Fahrt auf. Mit seinen zwei Challenger-Turniersiegen positioniert er sich unter 170 Spielern der Welt. Die Turniersiege kommen kurz nachdem die Zusammenarbeit mit Yves Allegro geendet hat.

Seit 2020 arbeiteten die beiden gemeinsam, nachdem Allegro den Zürcher schon in jungen Jahren betreut hatte. Anfangs November ist mit dem Challenger von Roanne Schluss. Mit Allegros Verurteilung von Mitte Mai habe die Trennung allerdings nichts zu tun. «Ich habe vollen Respekt für Yves und bin dankbar dafür, was er alles für mich getan hat. Am Ende sind unsere Persönlichkeiten aber zu verschieden und es hat nicht so gut gepasst. Er hat es beendet, aber es kam für mich nicht überraschend. Es ist natürlich krass, dass ich gleich zwei Challengers gewonnen habe.»

ATP büsst britischen Tennis-Verband

Der britische Tennis-Verband ist von der Spielervereinigung ATP mit einer Busse in Höhe von einer Million Dollar bestraft worden. Grund dafür ist, dass die Lawn Tennis Association (LTA) russische und belarussische Spieler wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine in diesem Jahr von fünf ATP-Events in Grossbritannien ausgeschlossen hat.

Wie britische Medien übereinstimmend berichteten, droht der LTA ein Ausschluss von der ATP-Tour, sollten im kommenden Jahr erneut Spieler von den Turnieren ausgeschlossen werden. Auch in Wimbledon hatten Daniil Medwedew und Co. in diesem Jahr nicht starten dürfen.

Der britische Tennis-Verband war zuvor bereits von der Women's Tennis Association (WTA) wegen des Ausschlusses russischer und belarussischer Spielerinnen zu einer Busse in Höhe von einer Million Dollar verurteilt worden, legte jedoch dagegen Berufung ein. (SDA)

Der britische Tennis-Verband ist von der Spielervereinigung ATP mit einer Busse in Höhe von einer Million Dollar bestraft worden. Grund dafür ist, dass die Lawn Tennis Association (LTA) russische und belarussische Spieler wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine in diesem Jahr von fünf ATP-Events in Grossbritannien ausgeschlossen hat.

Wie britische Medien übereinstimmend berichteten, droht der LTA ein Ausschluss von der ATP-Tour, sollten im kommenden Jahr erneut Spieler von den Turnieren ausgeschlossen werden. Auch in Wimbledon hatten Daniil Medwedew und Co. in diesem Jahr nicht starten dürfen.

Der britische Tennis-Verband war zuvor bereits von der Women's Tennis Association (WTA) wegen des Ausschlusses russischer und belarussischer Spielerinnen zu einer Busse in Höhe von einer Million Dollar verurteilt worden, legte jedoch dagegen Berufung ein. (SDA)

Abschluss-Gespräch mit Allegro

Am Schluss kommt es zu einem für den 20-Jährigen wertvollen Gespräch mit seinem Ex-Coach. «Er hat mir empfohlen, dass ich meine Einstellung auf dem Platz ändern soll. Ich war immer sehr negativ und sehr streng mit mir. So war ich auch schwierig anzusprechen auf dem Court.»

Die Empfehlungen setzt Riedi in Helsinki und Andria (It) schliesslich um, versucht, ruhiger zu bleiben, seine Fehler zu akzeptieren und einfach weiterzumachen – mit Erfolg. So kann er seine ersten beiden Turniersiege feiern. «Es waren unfassbare zwei Wochen. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben.»

Zwei Jahre nach dem French-Open-Final der Junioren befindet sich nach Dominic Stricker auch Riedi im Aufwind. Über 500 Plätze macht er im Jahr 2022 gut, klassiert sich aktuell auf Position 161. Trotzdem gabs Hindernisse. Im Sommer hielt ihn ein Rippen-Ermüdungsbruch zurück. Da hiess es sogar Lachen verboten. Mit solchen Rückschlägen kennt er sich leider zu gut aus. Jahrelang plagten ihn Knieprobleme, 2021 streikte der Rücken.

«Körperlich stärker als im Sommer»

«Es ist sicher nervig und frustrierend – vor allem dieses Jahr im Sommer. Ich habe Gstaad und Zug verpasst. Das war schwierig, zu verdauen.» Riedi besinnt sich darauf, das Positive zu sehen und bleibt geduldig. Die Verletzungspause hat sogar ihr Gutes. «Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich körperlich stärker bin als im Sommer – vor allem auf den Beinen.»

Diesen Schwung will Riedi nun ins neue Jahr mitnehmen. Im Januar gibt er sein Grand-Slam-Debüt in der Qualifikation der Australian Open. Bis dann soll auch sein neues Trainer-Team feststehen. In Helsinki war er noch alleine unterwegs, in Andria war Cyril Cornu, sein Kondi-Trainer, an seiner Seite.

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