Auf einen Blick
- Anfang August trennte sich Stefanos Tsitsipas von seinem Vater als Trainer
- Seine Mutter sagt, es gab viele Konflikte zwischen den beiden
- Bisher hat Tsitsipas keinen neuen Trainer präsentiert
Jahrelang gingen Stefanos (26) und Apostolos Tsitsipas (56) gemeinsam durch dick und dünn. Und das nicht nur als Sohn und Vater, sondern auch als Tennisspieler und Trainer. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, gerät man auch einmal aneinander.
So etwa Anfang August, als sich der Grieche erst auf dem Court mit seinem Trainer-Vater zoffte und sich anschliessend über dessen Leistung aufregte. Nach dem Zweitrunden-Aus in Montreal (Ka) kritisierte Tsitsipas, dass der Vater ihm nicht zuhöre und keine Inputs gebe. «Ich brauche und verdiene einen Coach, der mir zuhört und sich mein Feedback als Spieler anhört», sagte er nach dem Match. Und zog wenig später die Konsequenzen daraus.
Auf Social Media gab Tsitsipas «schweren Herzens» bekannt, dass sein Vater nicht länger sein Trainer ist. «Ich ziehe es vor, meinen Vater in seiner Rolle als Vater, und nur als Vater, zu haben», begründete er. Gleichzeitig betonte er, dass er dennoch weiter zum Team gehört.
«Stefanos liebt seinen Vater sehr»
Nun hat sich Tsitsipas' Mutter zum Familien-Zoff geäussert. Die beiden hätten viele Konflikte gehabt, sagt Julia Salnikova (60) gegenüber dem griechischen Sender ANT1. Als Tragödie sieht sie das Ganze aber nicht, denn «wir sind eine sehr enge Familie». Dafür nennt sie einen Grund, der zum Trainer-Aus geführt hat. «Apostolos hat nicht gemerkt, dass er Stefanos zu sehr unter Druck gesetzt hat», meint Salnikova. «Er hatte nur Tennis im Kopf.» Sie gibt auch einen Einblick, wie es Tsitsipas nach dem Entscheid geht. «Stefanos liebt seinen Vater sehr», meint sie. «Aber er hat verstanden, dass er sich einen anderen Trainer suchen muss.»
Einen neuen Trainer hat Tsitsipas bisher nicht vorgestellt. Und ohne läufts auf dem Court auch nicht wirklich besser. Beim Masters in Cincinnati (USA) schied er in der zweiten Runde aus, an den US Open musste er bereits nach einer Partie die Koffer packen. Immerhin hatte Tsitsipas zuletzt Grund zum Jubeln. Gemeinsam mit dem Team Europa gewann er den Laver Cup.