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Der Schweizer kämpft sich in den Wimbledon-Achtelfinal
Dieser Junge und auch Federer müssen bei Sieg leiden

Roger Federer setzt sich in der 3. Runde in Wimbledon nach einem Umweg gegen Cameron Norrie durch. Zu Beginn brilliert der Schweizer mit dem Aufschlag, bevor seine stärkste Waffe plötzlich nicht mehr sticht.
Publiziert: 03.07.2021 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2021 um 20:38 Uhr
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Roger Federer ballt die Faust: Er bleibt in Wimbledon im Turnier und erreicht die zweite Woche.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Meier

Während die Nati an der Euro ausgeschieden ist, geht Roger Federers Comeback-Märchen in Wimbledon weiter. Der Baselbieter setzt sich in der dritten Runde gegen den Briten Cameron Norrie mit 6:4, 6:4, 5:7, 6:4 durch und steht bei seinem Lieblings-Grand-Slam in der zweiten Woche.

Federer beginnt gegen die Weltnummer 34 mit einem ausgezeichneten Aufschlag und einer starken Vorhand – während hinter der Rückhand doch einige Fragezeichen stehen. Nicht weiter schlimm, wenn Federer so serviert. 70 Prozent der ersten Aufschläge bringt Federer im ersten Satz ins Feld, macht danach nur einmal den Punkt nicht. Federer gerät so nie in Gefahr, ein Break zu kassieren und muss keine einzige Chance zulassen.

Handtuch als Trost für getroffenen Jungen

So – und dank einigen Fehler-Geschenken von Norrie, die Federer zwei Breaks bringen – führt er bald in den Sätzen 2:0. Der einzige Aufreger ereignet sich zu Beginn des zweiten Satzes. Mit einem Aufschlag trifft er einen kleinen Jungen im Publikum am Kopf. Ein paar Tränen, ein kleiner Schreck, aber zum Glück nicht weiter dramatisch. Mit der Geste danach erobert er dafür einige Fan-Herzen, als er dem Jungen sein Handtuch schenkt. Die Tränen sind sofort getrocknet.

Federer-Gegner Norrie trifft Bub im Publikum
0:29
Aufschlag geht daneben:Federer-Gegner Norrie trifft Bub im Publikum

Sturz und Satzverlust

Im dritten Durchgang läuft dann nach einem folgenlosen Sturz von Federer alles auf ein Tiebreak hinaus. Vor allem, weil Federer beim Stand von 5:5 zwei Breakbälle vergibt. Doch wie aus dem Nichts bringt Norrie auf einmal alle Aufschläge zurück – und schon wirds für Federer gefährlich. Das Leiden beginnt. Er kassiert das Break ohne ein einziges Mal zu punkten und muss einen Umweg über den 4. Satz gehen.

Norrie retourniert weiter stark, fordert Federer plötzlich alles ab. Nach einem weiteren Break-Geschenk für Federer kassiert der Schweizer sofort das Re-Break, Norrie dominiert die Ballwechsel. Beim Stand von 4:4 holt sich Federer dann das entscheidende Break und lässt danach nichts mehr anbrennen.

«Ich bin sehr glücklich, durch zu sein. Es war ein harter Kampf. Ich war so nah dran und musste dann eine Extra-Runde spielen», sagt Federer. «Norrie hat sich diesen dritten Satz mit seiner Leistung verdient.»

Ohne Aufschlag wird es kompliziert

Was bleibt? Die Gewissheit, dass nur wenige Federer gefährlich werden können, wenn er in Wimbledon so stark serviert wie zu Beginn. Erhält er die Gratis-Punkte nicht mehr, wirds sofort kompliziert. Doch am Ende übersteht der 39-Jährige die Prüfung. Und ist zufrieden mit seiner Leistung. «Ich denke, ich spiele auf einem hohen Level. Die Dinge laufen gut.»

Die nächste Aufgabe heisst im Achtelfinal Lorenzo Sonego (ATP 27). Das bisher einzige Duell mit dem 26-jährigen Italiener entscheid Federer an den French Open 2019 für sich.

Das sagt Federer nach dem Spiel

Über Djokovics Chance, ebenfalls auf 20 Grand-Slam-Titel zu kommen: «Ich spiele nicht, weil er im Moment so gut ist. Gleiches gilt für Rafa. Ich mache mein eigenes Ding. Ich hatte Probleme mit dem Knie, da liegt der Fokus. Aber es ist natürlich beeindruckend, was er macht. Er hat viele Wege, ein Spiel zu gewinnen, wie er in Melbourne und vor allem Paris gezeigt hat. Er ist natürlich auch hier der Favorit. Er verdient das mit seiner harten Arbeit. Er wird schwierig zu schlagen sein.»

Über die Entwicklung seiner Form: «Ich habe nun meinen Rhythmus gefunden. Ich hatte heute eine sehr gute Einstellung. Es war eines der ersten Male, dass ich die Ruhe hatte und genau das tun und dorthin servieren konnte, wo ich wollte. Auch die schlechten Entscheidungen habe ich gut weggesteckt. Das Gesamtbild stimmt und das ist wichtig. Am Ende war ich sehr relaxt, keine positiven oder negativen Gedanken. Für mich ist das ein positives Signal.»

Über seine erste Woche in Wimbledon: «Ich habe ein viel besseres Gefühl, als noch in der ersten Runde. Da gabs noch viele Fragezeichen, auch aufgrund der Art und Weise, wie ich weitergekommen bin. Heute war noch ein Stück besser als gegen Gasquet, weil Norrie mehr an sich glaubt und den Match nicht einfach so hergibt. Ich habe exzellent serviert. Jetzt gehts gegen einen Rechtshänder, was mir villeicht eher liegt. Ich fand Sonego schon einen guten Gegner, als ich in Paris (2019) gegen ihn gespielt habe.»

Über seinen Zeitvertreib in Wimbledon: «Ich bin sehr vorsichtig, was persönliche Kontakt angeht. Vor allem nach dem Vorfall mit Konta. (Die Britin musste wegen eines Corona-Kontakts in Quarantäne). So willst du nicht aus dem Turnier raus. Ich bin alleine im Auto unterwegs. Morgen muss ich wieder zum Test antraben. Zudem jassen wir immer in der Mannschaft. Ivan (Ljubicic) hat es auch gelernt und spielt inzwischen gut. Sonst mache ich noch ein Telefon mit Freunden und Familie.»

Über seine grösste Unsicherheit vor dem Turnier: «Ich habe wenig gespielt und hatte deshalb viele Fragezeichen. Diese kannst du nur mit Siegen wegspielen. Diese Ruhe, die ich jetzt gewonnen habe, ist sehr wichtig. Ich fühle mich komplett anders, als in der ersten Runde.»

Über Djokovics Chance, ebenfalls auf 20 Grand-Slam-Titel zu kommen: «Ich spiele nicht, weil er im Moment so gut ist. Gleiches gilt für Rafa. Ich mache mein eigenes Ding. Ich hatte Probleme mit dem Knie, da liegt der Fokus. Aber es ist natürlich beeindruckend, was er macht. Er hat viele Wege, ein Spiel zu gewinnen, wie er in Melbourne und vor allem Paris gezeigt hat. Er ist natürlich auch hier der Favorit. Er verdient das mit seiner harten Arbeit. Er wird schwierig zu schlagen sein.»

Über die Entwicklung seiner Form: «Ich habe nun meinen Rhythmus gefunden. Ich hatte heute eine sehr gute Einstellung. Es war eines der ersten Male, dass ich die Ruhe hatte und genau das tun und dorthin servieren konnte, wo ich wollte. Auch die schlechten Entscheidungen habe ich gut weggesteckt. Das Gesamtbild stimmt und das ist wichtig. Am Ende war ich sehr relaxt, keine positiven oder negativen Gedanken. Für mich ist das ein positives Signal.»

Über seine erste Woche in Wimbledon: «Ich habe ein viel besseres Gefühl, als noch in der ersten Runde. Da gabs noch viele Fragezeichen, auch aufgrund der Art und Weise, wie ich weitergekommen bin. Heute war noch ein Stück besser als gegen Gasquet, weil Norrie mehr an sich glaubt und den Match nicht einfach so hergibt. Ich habe exzellent serviert. Jetzt gehts gegen einen Rechtshänder, was mir villeicht eher liegt. Ich fand Sonego schon einen guten Gegner, als ich in Paris (2019) gegen ihn gespielt habe.»

Über seinen Zeitvertreib in Wimbledon: «Ich bin sehr vorsichtig, was persönliche Kontakt angeht. Vor allem nach dem Vorfall mit Konta. (Die Britin musste wegen eines Corona-Kontakts in Quarantäne). So willst du nicht aus dem Turnier raus. Ich bin alleine im Auto unterwegs. Morgen muss ich wieder zum Test antraben. Zudem jassen wir immer in der Mannschaft. Ivan (Ljubicic) hat es auch gelernt und spielt inzwischen gut. Sonst mache ich noch ein Telefon mit Freunden und Familie.»

Über seine grösste Unsicherheit vor dem Turnier: «Ich habe wenig gespielt und hatte deshalb viele Fragezeichen. Diese kannst du nur mit Siegen wegspielen. Diese Ruhe, die ich jetzt gewonnen habe, ist sehr wichtig. Ich fühle mich komplett anders, als in der ersten Runde.»

Kyrgios gibt auf

Nick Kyrgios muss im Achtelfinal gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime beim Stand von 1:1 Sätzen aufgeben. Die Weltnummer 60 aus Australien klagt über Schmerzen im Bauch. Die Partie begann für Kyrgios schon nicht gut: Er vergass seine Tennis-Schuhe, die ihm dann von einer Schiedsrichterin auf den Platz gebracht wurden.

Resultate:
Alexander Zverev (Ger/Nr. 4) - Taylor Fritz (USA/Nr. 31) 6:7 (3:7), 6:4, 6:3, 7:6 (7:4)
Matteo Berrettini (Ita/Nr. 7) - Aljaz Bedene (Slo) 6:4, 6:4, 6:4
Hubert Hurkacz (Pol/Nr. 14) - Alexander Bublik (Kas) 6:3, 6:4, 6:2
Felix Auger-Aliassime (Ka/Nr. 16) - Nick Kyrgios (Aus) 2:6, 6:1 Aufgabe Kyrgios
Lorenzo Sonego (Ita/Nr. 23) - James Duckworth (Aus) 6:3, 6:4, 6:4
Ilja Iwaschka (Bel) - Jordan Thompson (Aus) 6:4, 6:4, 6:4

Angelique Kerber (Ger/Nr. 25) - Alexandra Sasnowitsch (Bel) 2:6, 6:0, 6:1
Barbora Krejcikova (Cze/Nr. 14) - Anastasija Sevastova (Let) 7:6 (7:1), 3:6, 7:5
Karolina Muchova (Tschechien/Nr. 19) - Anastasia Pawljutschenkowa (Russland/Nr. 16) 7:5, 6:3
Coco Gauff (USA/Nr. 20) - Kaja Juvan (Slo) 6:3, 6:3
Paula Badosa Gibert (Sp/Nr. 30) - Magda Linette (Pol) 5:7, 6:2, 6:4
Ajla Tomljanovic (Aus) - Jelena Ostapenko (Let) 4:6, 6:4, 6:2
Emma Raducanu (Gb) - Sorana Cirstea (Rum) 6:3, 7:5

Nick Kyrgios muss im Achtelfinal gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime beim Stand von 1:1 Sätzen aufgeben. Die Weltnummer 60 aus Australien klagt über Schmerzen im Bauch. Die Partie begann für Kyrgios schon nicht gut: Er vergass seine Tennis-Schuhe, die ihm dann von einer Schiedsrichterin auf den Platz gebracht wurden.

Resultate:
Alexander Zverev (Ger/Nr. 4) - Taylor Fritz (USA/Nr. 31) 6:7 (3:7), 6:4, 6:3, 7:6 (7:4)
Matteo Berrettini (Ita/Nr. 7) - Aljaz Bedene (Slo) 6:4, 6:4, 6:4
Hubert Hurkacz (Pol/Nr. 14) - Alexander Bublik (Kas) 6:3, 6:4, 6:2
Felix Auger-Aliassime (Ka/Nr. 16) - Nick Kyrgios (Aus) 2:6, 6:1 Aufgabe Kyrgios
Lorenzo Sonego (Ita/Nr. 23) - James Duckworth (Aus) 6:3, 6:4, 6:4
Ilja Iwaschka (Bel) - Jordan Thompson (Aus) 6:4, 6:4, 6:4

Angelique Kerber (Ger/Nr. 25) - Alexandra Sasnowitsch (Bel) 2:6, 6:0, 6:1
Barbora Krejcikova (Cze/Nr. 14) - Anastasija Sevastova (Let) 7:6 (7:1), 3:6, 7:5
Karolina Muchova (Tschechien/Nr. 19) - Anastasia Pawljutschenkowa (Russland/Nr. 16) 7:5, 6:3
Coco Gauff (USA/Nr. 20) - Kaja Juvan (Slo) 6:3, 6:3
Paula Badosa Gibert (Sp/Nr. 30) - Magda Linette (Pol) 5:7, 6:2, 6:4
Ajla Tomljanovic (Aus) - Jelena Ostapenko (Let) 4:6, 6:4, 6:2
Emma Raducanu (Gb) - Sorana Cirstea (Rum) 6:3, 7:5

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