Als ältester Viertelfinalist, den es in Wimbledon je gab, betritt der in genau einem Monat 40 Jahre alt werdende Roger Federer den Centre Court. Hubert Hurkacz heisst sein Gegner für diesen speziellen Moment. Und leider lässt der 24-jährige, auf Position 18 der Welt klassierte Pole ihn schon bald nach dem Start auch ziemlich alt aussehen.
Das meint Blick
Federer kassiert das erste Break zum 2:4 – bei Aufschlag des 1,96 Meter grossen Riesen hat er bislang keine Chance. Dazu scheint er mit dem böigen Wind, der ihm zuweilen die Fransen über dem Stirnband lupft, weniger gut klarzukommen als sein Gegner. Sein Racket-Rahmen wird stark beansprucht, die Streuung seiner Bälle ist ebenfalls stark. Nach keiner halben Stunde geht der erste Satz 6:3 an Hurkacz.
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Neustart. Und der gelingt Roger besser. Er kommt zu seinen ersten Breakbällen und macht das 2:0. Dumm nur, dass sich die Schweizer Weltnummer 8 den gegen einen so guten Servierer dermassen wichtigen Vorsprung drei Games später wieder nehmen lässt. Schwächelte in Satz 1 noch seine Rückhand, so wackelt jetzt eher seine Vorhand.
Hochspannung bis ins Tiebreak
Aus 4:2 wird 4:4 – beide schaffen es in den Tiebreak, wo es richtig kurios weitergeht: Federer führt zweimal mit Minibreak, doch dann unterlaufen ihm ein paar krasse Fehler bei Bällen, die im Fussballsport Penaltys genannt würden. Einmal verpasst er einen sicher geglaubten Volley, weil er genau im Moment des Schlages ausrutscht… Es kommt, wie es daraufhin fast kommen muss – der Schweizer verliert die Kurzentscheidung mit 4:7.
Mit diesem Zweisatz-Rückstand wird es äusserst schwierig für den achtfachen Wimbledon-Champion, zum 14. Mal die Halbfinals zu erreichen. Er müsste gegen diesen wirklich bestechend spielenden Hurkacz ein neues Rezept finden und seine deutlich sichtbare Verunsicherung schnellstens ablegen.
Aber das tut er nicht, ganz und gar nicht. Nichts geht mehr bei Federer, bald liegt er mit Doppelbreak 0:4 hinten. Und nicht einmal einen demütigen Zu-Null-Satz kann noch abwenden: Das 0:6 und damit Game, Set und Match für einen Hurkacz in Trance ist noch unter zwei Stunden Spielzeit Tatsache.
Das Federer-Comeback in Wimbledon findet ein jähes Ende. Und sollte dies sein letzter Auftritt auf dem heiligen Rasen des Centre Court gewesen sein, wäre vor allem der letzte Satz ein unwürdiger Abschied aus seinem Wohnzimmer.
Neben den Profis sind in Wimbledon auch die Junioren im Einsatz. Aus Schweizer Sicht ist nur noch ein Spieler dabei. Chelsea Fontenel muss sich am Mittwoch gegen die Tschechin Darja Vidmanova in zwei Sätzen geschlagen geben. Sebastianna Scilipoti verliert am Montag in drei Sätzen gegen die Deutsche Mara Guth. Im Rennen ist noch Jérôme Kym. Der 18-Jährige steht in der zweiten Runde und trifft dort auf den Briten Derrick Shen (Donnerstag, 11 Uhr).
Neben den Profis sind in Wimbledon auch die Junioren im Einsatz. Aus Schweizer Sicht ist nur noch ein Spieler dabei. Chelsea Fontenel muss sich am Mittwoch gegen die Tschechin Darja Vidmanova in zwei Sätzen geschlagen geben. Sebastianna Scilipoti verliert am Montag in drei Sätzen gegen die Deutsche Mara Guth. Im Rennen ist noch Jérôme Kym. Der 18-Jährige steht in der zweiten Runde und trifft dort auf den Briten Derrick Shen (Donnerstag, 11 Uhr).