Die Welt hofft auf die Corona-Impfstoffe und das Welt-Tennis hofft mit. Stars aus den verschiedensten Ländern reisen im Tennis Woche für Woche rund um den Globus. Die Herausforderungen mit Einreisebedingungen und Quarantäne-Massnahmen sind immens.
Dies zeigt schon allein der Blick nach Australien: Der Anfang 2021 geplante ATP Cup wurde bereits abgesagt. Bei den Australian Open, die am 18. Januar starten sollten, ist völlig offen wann sie stattfinden können. Später im Januar oder sogar erst im April?
Ein Impfstoff könnte die Lage für den weiteren Tennis-Kalender 2021 entspannen. Andy Murray (33) äussert in der «Times» seinen Wunsch, dass dies auch alle kapieren. «Ich hoffe, dass die Spieler bereit sind, sich zum Wohle des Sports impfen zu lassen», sagt der Brite. Immer unter der Voraussetzung, dass alles getestet und sicher sei und ohne signifikante Nebenwirkungen.
Murray geht aber noch weiter, er würde nicht auf Freiwilligkeit setzen, sondern sieht eher ein Pflichtprogramm für die Teilnehmer der Turniere. «Vielleicht braucht es das.»
Djokovic ein grosser Impfgegner
Diese Gedanken passen nicht allen auf der Tour. Vor allem Novak Djokovic zeigte sich schon früh in der Corona-Krise als grosser Impfgegner. Vor allem, dazu gezwungen zu werden, würde der Weltnummer 1 gehörig aufstossen. «Ich persönlich bin gegen Impfungen», sagte der Serbe. «Ich möchte nicht, dass mich jemand zwingt, einen Impfstoff einzunehmen, um reisen zu können.»
Murray ist sich denn auch bewusst, dass es eine grosse Herausforderung werden wird, die Spieler zu einer Impfung zu zwingen. Doch womöglich ist es der einzige Weg. «Es wird schwierig werden. Ich habe auch gelesen, dass er (Djokovic) nicht scharf darauf sei, sich impfen zu lassen», so der dreifache Grand-Slam-Sieger. «Aber wenn er es müsste, um den Sport den er liebt ausüben zu können, würde er.»
Es bleibe nun nichts anderes übrig, als abzuwarten, was die ATP und Weltverband ITF darüber denken. «Aber ich bin zuversichtlich, dass die Spieler daran interessiert sein werden, wenn so wieder etwas Normalität einkehrt.»