Vergangenen Sonntag plaudert Novak Djokovic (32) auf Facebook frei von der Leber weg – und outet sich als Impfgegner: «Ich persönlich bin gegen Impfungen. Ich möchte nicht, dass mich jemand zwingt, einen Impfstoff einzunehmen, um reisen zu können.»
Er wusste damals wohl nicht, dass er mit seiner Aussage die Büchse der Pandora öffnete. Seither muss er Kritik von allen Seiten einstecken. «Ich wünschte mir, ich hätte die Gelegenheit gehabt, Djokovic die Bedeutung und den immensen Beitrag von Impfungen für die Gesundheit der Bevölkerung zu erklären», ärgert sich der serbische Epidemiologie Predrag Kon auf Facebook. «Jetzt ist es zu spät, er hat Missverständnisse geschaffen.»
«Ich habe meine Sicht dargelegt»
In der Folge war auf Twitter unter dem Hashtag «antivaxx» ein regelrechter Verbalkrieg zwischen Befürwortern und Gegnern der Impfung ausgebrochen. Und auch ehemalige Tennisstars melden sich zu Wort – wie zum Beispiel Andy Roddick (37). Der US-Open-Sieger von 2003 stichelt in einem Interview auf dem «Tennis Channel»: «Ich bin gespannt, wie tief sein Glaubensgrundsatz reicht, wenn er Grand Slams auslassen muss.»
All die Kritik lässt Djokovic nicht auf sich sitzen. Er stellt in einem Statement gegenüber «AP» klar: «Ich habe meine Sicht der Dinge dargelegt, weil ich das Recht dazu habe und mich verantwortlich fühle, Themen anzusprechen, die die Tenniswelt betreffen.» Er sei kein Experte, aber er wolle die Option haben, das zu tun, was für seinen Körper am besten sei.
Novak ist nicht der Einzige im Hause Djokovic, der sich in den Sozialen Medien vertan hat. Seine Frau Jelena (33) wurde von den Usern an den Pranger gestellt, weil sie auf ihrem Instagram-Account Fake News über den Coronavirus verbreitete. (sag/sme)