Wawrinka will auch mit 40 noch gefeiert werden
«Nächstes Jahr Paris? Stand jetzt ja!»

Stan Wawrinka kassiert an den French Open eine bittere Zweitrunden-Niederlage, ortet aber im Vergleich zum miesen Frühjahr klare Fortschritte. Er träumt von einer Paris-Rückkehr – und zwar doppelt.
Publiziert: 30.05.2024 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2024 um 09:03 Uhr
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Stan Wawrinka ist enttäuscht – und gleichzeitig begeistert ob des Supports, den er an den French Open erfährt.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio aus Paris

Stan Wawrinka wird von den Fans in Paris verehrt – fast so, als wäre er Franzose. «Ich fühle mich adoptiert», sagt der 39-jährige Romand nach seinem Zweitrundenspiel gegen Pavel Kotow, das er in vier Sätzen verliert. Die grosse Unterstützung des Pariser Publikums, das auch ein ganz anderes Gesicht zeigen kann, wie der mit Buhrufen eingedeckte Belgier David Goffin erfahren musste, tröstet Wawrinka zwar nicht über die bittere Pleite hinweg. Doch sie lindert zumindest den Schmerz, den das frühe Ausscheiden an den French Open verursacht.

Wawrinka kommt in diesem Jahr einfach nicht auf Touren. In keinem einzigen Turnier kam er bislang über die zweite Runde hinaus. In der Weltrangliste hat er seit Anfang Jahr an Boden verloren, er hält sich gerade noch so in den Top 100 (ATP 98). Der Leistungs- und Ranking-Absturz schlug ihm zuletzt auf die Stimmung, er musste sich zwischenzeitlich neu sammeln, sagte deswegen etwa das Masters in Rom ab.

In Paris zeigte er im Startspiel gegen Andy Murray (37) einen souveränen Auftritt. Er tankte Moral – und Hoffnung, in Roland Garros einen Lauf gestartet zu haben. Doch der 14 Jahre jüngere Kotow erwies sich in Runde zwei als zu solider Gegner, als dass ihn das (noch) nicht konstante Spiel des Westschweizers erschüttert hätte.

Wawrinka ortet nach der Partie zwar Fortschritte und sprach von «keinem schlechten Match». Doch auch er wusste: «Mein Widersacher war in den wichtigen Momenten einfach präsenter als ich.» Der grosse Support der unermüdlich «Wawrinka, Wawrinka!» schreienden Zuschauer sei aber einmal mehr ein Ansporn gewesen. Einer, der ihn auch über die French Open hinaus tragen werde: «Das bedeutet mir so viel, dass ich grosse Lust habe, noch lange weiterzumachen.»

Olympia? Ein Fünkchen Hoffnung hat er noch

Auf die Frage, ob er 2025 – Wawrinka wäre dann bereits 40 Jahr alt – noch einmal das Pariser Grand-Slam-Turnier bestreiten werde, meint er: «Das ist in 12 Monaten, da kann viel passieren. Aber Stand jetzt ja! Wenn alles gut läuft, wäre ich gerne wieder dabei.»

Und dann lässt er durchblicken, dass ihm auch eine noch viel frühere Rückkehr nach Roland Garros durch den Kopf geht – Ende Juli finden auf derselben Anlage die Olympischen Spiele statt. Mit Wawrinka? Er hofft es. Im Wissen allerdings, dass er hierfür eine der zwei Spezial-Wildcards bekommen müsste. Und da könnten dem dreifachen Grand-Slam-Sieger und Olympia-Goldmedaillen-Gewinner von 2008 (im Doppel) zwei namhafte Konkurrenten vor der Sonne stehen.

Murray weist ebenso viele Grand-Slam-Titel auf, dafür aber zweimal Gold sowie einmal Silber an Olympia. Und Rafael Nadal (37) hat nebst seinen 22 Majors ebenfalls zwei Olympiasiege im Palmarès. Beide Altmeister haben zuletzt angedeutet, von einer Teilnahme in Paris zu träumen, was keine guten Nachrichten für Wawrinka sind.

Golubic muss sich gedulden

Die Zweitrundenpartie zwischen Viktorija Golubic (31, WTA 74) und der Russin Anastasia Potapowa (23, WTA 41) findet erst am Donnerstag statt. Das Spiel fiel am Mittwochnachmittag dem schlechten Wetter in Paris zum Opfer. Da es ab Mittag durchgehend regnete, sahen sich die Turnierverantwortlichen gezwungen, sämtliche Partien auf den Aussenplätzen zu verschieben. Nur auf dem Court Philippe-Chatrier sowie dem Court Suzanne-Lenglen, die beide mit einem Dach ausgestattet sind, konnte gespielt werden. Golubics Partie ist nun auf 11 Uhr angesetzt.

Die Partie von Viktorija Golubic wurde verschoben.
Sven Thomann

Die Zweitrundenpartie zwischen Viktorija Golubic (31, WTA 74) und der Russin Anastasia Potapowa (23, WTA 41) findet erst am Donnerstag statt. Das Spiel fiel am Mittwochnachmittag dem schlechten Wetter in Paris zum Opfer. Da es ab Mittag durchgehend regnete, sahen sich die Turnierverantwortlichen gezwungen, sämtliche Partien auf den Aussenplätzen zu verschieben. Nur auf dem Court Philippe-Chatrier sowie dem Court Suzanne-Lenglen, die beide mit einem Dach ausgestattet sind, konnte gespielt werden. Golubics Partie ist nun auf 11 Uhr angesetzt.

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