Stan Wawrinka strotzt auch mit 38 noch vor Tatendrang. Er träumt von Olympia 2024, von einem deutlichen Vorstoss in der Weltrangliste (aktuell ATP 74) und davon, auf der Tour noch einmal einen Titel zu gewinnen. Der dreifache Grand-Slam-Sieger befindet sich auf einer Abschiedstournee mit Open End. Nun: Zumindest im Doppel hat er eines seiner Ziele bereits erreicht. Zusammen mit Davis-Cup-Kollege Dominic Stricker (20, ATP 106) gewinnt Wawrinka das ATP-250-Turnier in Gstaad BE.
Das Schweizer Duo gibt auf dem Weg zum Triumph bloss einen Satz ab. Im Endspiel zwingen die beiden das topgesetzte, brasilianisch-niederländische Gespann Marcelo Demoliner/Matwe Middelkoop mit 7:6 (10:8), 6:2 in die Knie. Endlich ein Heimsieg für Wawrinka in Gstaad!
Der Karriere-Makel ist weg
Es ist die Versöhnung des Romands mit dem Turnier im Berner Oberland – denn in der Vergangenheit musste er hier mehrfach Rückschläge einstecken. 2005 verlor er in Gstaad den Einzel-Final gegen Gaston Gaudio, und 2004 (mit Marc Rosset) sowie 2008 (mit Stéphane Bohli) ging er auch im Doppel in den Endspielen als Verlierer vom Platz.
Nun hat er – zehn Jahre nach seinem letzten Einsatz in Gstaad – diesen Makel aus seiner Karriere entfernt. «Einfach genial», meint Wawrinka, der im Einzel mit dem Achtelfinal-Out einen Dämpfer hinnehmen musste, im Doppel aber die perfekte Reaktion zeigte: «Ich bin sehr zufrieden. Wir wurden von den Fans getragen, wir haben eine enorme Unterstützung erfahren.»
Der Sieg von Wawrinka/Stricker in der vollen Roy-Emerson-Arena erfolgt unmittelbar nach dem überraschenden Erfolg des Argentiniers Pedro Cachin über Albert Ramos-Vinolas im Einzel (3:6, 6:0, 7:5).
Lange Durststrecke hinter sich
Ein ganzes Jahrzehnt ist vergangen, seit Wawrinka im Doppel ein Turnier gewinnen konnte (2013 mit Benoît Paire im indischen Chennai). Und sechs Jahre sind vorüber seit seinem letzten Einzeltitel (2017 in Genf). Jetzt hat er in Gstaad Schwung geholt für die verbleibende Saison, die schon in fünf Wochen mit den US Open den nächsten Höhepunkt bietet. Und in der «Stan the Man» im Einzel ebenfalls Ausrufezeichen setzen möchte.
Nach den schwierigen Jahren mit seiner Knieverletzung und zwei Fussoperationen ist der Erfolg in Gstaad wie Balsam für die Seele des nimmermüden Wawrinka.
Doppelter Heim-Jubel an der Junioren-Europameisterschaft in Klosters GR. Patrick Schoen (18) triumphiert dank seines Finalsiegs über den Franzosen Tiago Pires (6:2, 6:3) in der U18-Kategorie. Und er gewinnt mit Partner Adrien Berrut (18) auch gleich im Doppel-Bewerb, in dem das Schweizer Duo das italienische Gespann Carlo Alberto Caniato/Gabriele Vulpitta mit 7:5, 4:6, 10:8 bodigt. (mpe)
Doppelter Heim-Jubel an der Junioren-Europameisterschaft in Klosters GR. Patrick Schoen (18) triumphiert dank seines Finalsiegs über den Franzosen Tiago Pires (6:2, 6:3) in der U18-Kategorie. Und er gewinnt mit Partner Adrien Berrut (18) auch gleich im Doppel-Bewerb, in dem das Schweizer Duo das italienische Gespann Carlo Alberto Caniato/Gabriele Vulpitta mit 7:5, 4:6, 10:8 bodigt. (mpe)