Am Ende schlägt sich das Glück auf Seite des Argentiniers. Pedro Cachin (28, ATP 90) verspielt im Entscheidungssatz eine 4:2-Führung, schafft aber beim Stand von 5:5 nochmals ein Break, weil die Linienrichter patzen. Am Schluss schlägt er Albert Ramos-Viñolas (35, ATP 79) mit 3:6, 6:0 und 7:5.
Bei den letzten zwei Ballwechseln des vorentscheidenden elften Games übersehen die Linienrichter, dass zuerst ein Ball Cachins im Aus landet (Ramos spielt weiter und produziert zwei Schläge später einen Fehler). Den Breakball hätte Ramos-Viñolas dann sogar abgewehrt, hätte nicht wieder ein Linienrichter mit einem falschen Out-Ruf die Wiederholung des Ballwechsels provoziert.
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Dennoch: Cachin erweist sich im Berner Oberland als verdienter Sieger. Dem Argentinier gelingt in Gstaad diese Woche der Befreiungsschlag. Letzte Saison schaffte Cachin den Durchbruch. Er stieg bis auf Platz 54 in der Weltrangliste auf. Aber ähnlich wie der Schweizer Marc-Andrea Hüsler vermochte Cachin mit der verbesserten Ausgangslage in der neuen Saison wenig anzufangen.
Seit Wochen kämpft der Argentinier um den Verbleib unter den besten 100 Spielern der Welt. Nach den fünf Siegen in Gstaad verbessert sich Cachin nun erstmals in seiner Karriere unter die besten 50 der Welt.
Fünfter argentinischer Gstaad-Sieger
Ins Saanenland reiste Cachin primär, weil ihm die besten Ergebnisse in dieser Saison in der Höhenlage gelungen sind. In Madrid besiegte er am 1000er-Masters auf dem Weg in die Achtelfinals mit Francisco Cerundolo und Francis Tiafoe zwei Top-20-Spieler. In der Gstaader Höhe findet Cachin die Bestform. Auf dem Weg in den Final bleibt er ohne Satzverlust und eliminiert den topgesetzten Roberto Bautista Agut.
Pedro Cachin ist nach Guillermo Vilas (1974 und 1978), José Luis Clerc (1982), Martin Jaite (1990) und Gaston Gaudio (2005) der fünfte argentinische Champion am Swiss Open. (nsa/SDA)