In beeindruckender Manier verteidigt Stefanos Tsitsipas seinen Masters-Titel von Monte Carlo. Am Ende ist er für den Überraschungsfinalisten und Djokovic-Bezwinger Alejandro Davidovich Fokina (ATP 46) zu stark, bezwingt ihn 6:3, 7:6 (7:3).
Der Spanier beginnt in seinen ersten Tour-Final gut, erwischt Tsitsipas auf den falschen Fuss mit einem frühen Break. Doch die Antwort vom Griechen folgt sofort und er sichert sich den ersten Satz.
Zu Beginn des zweiten Satzes droht es, zu einer kurzen Angelegenheit zu werden. Tsitsipas zieht schnell mit 2:0 davon, doch in der Folge kann sich sein Gegner fangen – auch dank des Publikums, das sich frenetisch auf die Seite des Underdogs stellt. Es bietet sich eine spannende Partie, das Momentum pendelt zwischen den beiden hin und her.
Davidovich-Fokina-Märchen endet
Die Entscheidung fällt im Tiebreak, wo Tsitsipas sich die Chance nicht nehmen lässt und den Sack zumacht. In typischer Davidovich-Fokina-Manier stemmt sich der 22-Jährige gegen die drohende Niederlage. Doch sein Hechtsprung bei Matchball von Tsitsipas landet im Aus, das Märchen ist vorbei.
Die Titelverteidigung ist für die Weltnummer fünf eine Besondere. Im vergangenen Jahr gewann er noch vor leeren Rängen. «Das ist ein tolles Gefühl. Ich denke, es ist in vielerlei Hinsicht doppelt so besonders. Es ist natürlich viel nervenaufreibender, die Leute sind involviert, die Fans schreien und skandieren, aber es war eine tolle Art und Weise, es am Ende zu krönen», so Tsitsipas an seiner PK.
Nun will der 23-jährige Athener seine Form so weiter ziehen und blickt bereits über die Sandsaison hinaus. «Wenn ich in der Lage bin, die Matches mit der gleichen Konstanz zu gewinnen, wie ich es auf dieser Unterlage tue, habe ich eine grosse Chance, das Jahr unter den Top zwei zu beenden.»
Ausgelaugt, aber glücklich
Trotz Niederlage kann sein Gegner Davidovich Fokina nur zufrieden auf die vergangene Woche zurückblicken. «Es war eine erstaunliche Erfahrung. Ich habe jeden Tag hier genossen. Djokovic zu schlagen und alle anderen Spieler, die auf einer hohen Stufe ihrer Karriere sind.» Die Worte wollen dem Mann aus Malaga fast nicht mehr einfallen. Ausgelaugt, aber glücklich scherzt er: «Es waren viele Emotionen und mein Körper fährt jetzt herunter. Vielleicht brauche ich ein Bier oder so.»
Nach einer solchen Woche voller Einsatz – wohl verdient. Stand er vor Beginn des Turniers auf Platz 46 der Weltrangliste, wird er nun 19 Ränge gutmachen und erstmals Teil der Top 30 sein. Tsitsipas bleibt weiter die Nummer fünf.