Neuer Input, neuer Anlauf: Seit März wird Dominic Stricker von Dieter «Didi» Kindlmann (40) trainiert, bekommt zudem noch den einen oder anderen Ratschlag von Ex-Federer-Coach Peter Lundgren (58) mit auf den Weg, der als Mentor agiert.
Eines der grossen Ziele des neuen Teams: Stricker soll in diesem Jahr endlich den Sprung ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers schaffen. Wenn möglich, bereits diese Woche in Paris – ab Montag steht das Qualifikations-Turnier an (10.00 Uhr gegen Jelle Sels (Ho/ATP 163).
Eine emotionale Rückkehr
Die guten Erinnerungen an Roland Garros, sie pushen Stricker nach wie vor stark, wie er sagt. Das trübt auch das Quali-Out in der zweiten Runde vom letzten Jahr nicht. In Strickers Kopf sind nach wie vor jene schönen Momente, als er im Herbst 2020 auf Junioren-Stufe in Paris sowohl im Einzel als auch im Doppel den Titel holen konnte.
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«Wenn ich an Platz 14 zurückdenke, wo ich gewinnen konnte, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Das wird bestimmt wieder ein emotionaler Moment, wenn ich dorthin zurückkehre», sagt der Berner und fügt an, dass er nur zu gerne in dieser Woche den Kreis schliessen würde. Nach dem Junioren-Triumph am selben Ort die Grand-Slam-Premiere zu feiern, das wäre «eine Traumgeschichte».
Schmerzfrei, aber auch fit genug?
Die Vorzeichen? Sie sind dank seines Challenger-Turniersieges in Prag Anfang Mai unmittelbar nach seinem Verletzungs-Comeback vielversprechend. Doch sie sind eben auch nicht 100-prozentig gut, wie die aktuelle Weltnummer 115 zugibt.
Nachdem er wegen einer Entzündung am Fuss wochenlang pausieren musste und nur Übungen im Kraftraum durchführen konnte, ist sein Fitnesslevel noch nicht dort, wo er und sein Team es gerne hätten.
Doch für Stricker ist es zunächst schon mal als Erfolg zu verbuchen, dass er schmerzfrei trainieren und spielen kann: «Ich habe mich in der ersten Woche in Prag sehr gut gefühlt. Und der Titel gibt mir natürlich auch Selbstvertrauen für die French-Open-Quali.»
Männer:
Hauptfeld (Sonntag, 28. Mai bis 11. Juni): Marc-Andrea Hüsler (ATP 82), Stan Wawrinka (ATP 84)
Qualifikation (Montag, 22. bis Freitag, 26. Mai): Dominic Stricker (ATP 115), Leandro Riedi (ATP 158), Alexander Ritschard (ATP 191), Antoine Bellier (ATP 203), Henri Laaksonen (ATP 223)
Junioren (4. bis 10. Juni): Patrick Schön (ohne ATP-Ranking)
Frauen:
Hauptfeld: Belinda Bencic (WTA 11), Jil Teichmann (WTA 58)
Quali: Viktorija Golubic (WTA 115), Simona Waltert (WTA 122), Ylena In-Albon (WTA 132), Joanne Züger (WTA 200), Céline Naef (WTA 209), Susan Bandecchi (WTA 328)
Männer:
Hauptfeld (Sonntag, 28. Mai bis 11. Juni): Marc-Andrea Hüsler (ATP 82), Stan Wawrinka (ATP 84)
Qualifikation (Montag, 22. bis Freitag, 26. Mai): Dominic Stricker (ATP 115), Leandro Riedi (ATP 158), Alexander Ritschard (ATP 191), Antoine Bellier (ATP 203), Henri Laaksonen (ATP 223)
Junioren (4. bis 10. Juni): Patrick Schön (ohne ATP-Ranking)
Frauen:
Hauptfeld: Belinda Bencic (WTA 11), Jil Teichmann (WTA 58)
Quali: Viktorija Golubic (WTA 115), Simona Waltert (WTA 122), Ylena In-Albon (WTA 132), Joanne Züger (WTA 200), Céline Naef (WTA 209), Susan Bandecchi (WTA 328)
Dass er unmittelbar nach seinem fünften Turniersieg auf Challenger-Stufe – erneut in Prag – direkt im ersten Spiel rausflog, sieht er nach anfänglichem Frust als gutes Warnzeichen, dass eben nicht alles ein Selbstläufer sei. Er sagt: «Ich weiss, in der Quali kann viel passieren. Aber es ist auf jeden Fall schon mal ein gutes Gefühl, auf eine Anlage zurückzukehren, auf der man schon mal erfolgreich war.»