Streit trifft Kumpel Wawrinka
«Stans Mentalität fasziniert mich»

Stan Wawrinka geht in New York in das 72. Grand-Slam-Turnier seiner Karriere – und weiss dabei auch um die Unterstützung eines Sportlerkollegen, der ihn seit Jahren kennt und verfolgt: Ex-NHL-Star Mark Streit.
Publiziert: 27.08.2024 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2024 um 11:25 Uhr
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Stan Wawrinka und Mark Streit posieren für Blick in der Gstaader Tennishalle.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

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Marco PescioReporter Sport

Es ist schon ein Weilchen her, dass sich Stan Wawrinka (39) und Mark Streit (46) das letzte Mal gesehen haben, als Blick die beiden zum spontanen Gespräch in Gstaad trifft. Und es wird gewitzelt, woran das liegt – und wer auf Nachrichten eher mal nicht zurückschreibe. Seit 2009 würden sich die beiden kennen, erklärt Streit und wird direkt von seinem lachenden Kumpel ergänzt: «Mal sehen wir uns, dann wieder lange nicht mehr. Doch wir haben uns immer sehr gut verstanden.»

Der kurze Hock in der Lobby des Hotels Le Grand Bellevue findet statt, weil Streit kurzerhand zum Interview mit Wawrinka dazustösst. Den früheren Eishockey-Profi und NHL-Star verbindet mit der Tennis-Legende das Business. Streit ist Mitbegründer der Uhrenmarke Norqain, bei der Wawrinka 2024 zum Investor wurde. Und dass das Duo gut miteinander kann, ist keine Überraschung, schliesslich ist «Stan the Man» bekennender Hockey-Fan – und Streit wiederum ein echter Tennis-Enthusiast.

Streit steht wöchentlich auf dem Platz

Auch dieser Tage wird er die US Open, für die Wawrinka eine Wildcard bekommen hat, genau verfolgen. Streit erzählt: «Ich bin mit Tennis aufgewachsen, habe mit vier oder fünf Jahren bereits damit angefangen. Mit meinen Eltern schaute ich jedes Grand-Slam-Turnier.» Die Leidenschaft für das Spiel mit dem gelben Filzball habe er nie verloren – auch während seiner Karriere nicht. Er habe zwischen den Saisons oft mit Nati-Kollege Roman Josi (34) gespielt: «Eigentlich jeden Sommer.» Derweil wirft Wawrinka ein, beim Eishockey wiederum zurückhaltend zu sein: «Ich habe es noch nie probiert. Vielleicht früher in der Schule mal, aber seither nicht mehr. Das Risiko einer Verletzung ist zu gross. Vor allem, wenn man es nicht gut kann.»

Streit aber ist im Tennis-Game absolut angekommen, einmal pro Woche würde er das Racket in die Hand nehmen, meint er. Und wenn nicht, dann schaut er genau hin, wie es die Top-Stars machen. Zu Wawrinkas reich dekorierter Karriere sagt er: «Ich habe grössten Respekt vor ihm, was er in der Ära um Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal geleistet hat. Wahnsinn, dass er in dieser Zeit drei Grand-Slam-Turniere gewinnen konnte.»

«Er hat alle Schweizer Sportler inspiriert»

Streit ortet Parallelen zu seiner Laufbahn, in der er 2017 mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup gewann: «Auch mir wurde in meiner Karriere nichts geschenkt, es war immer harte Arbeit.» Und auch Wawrinka findet, er habe den Austausch mit Streit stets geschätzt: «Wir konnten viel voneinander profitieren. Und klar, auch ich habe seinen Weg immer verfolgt. Ich bin Schweizer durch und durch – und unterstütze überall, wo es geht!»

Was Streit an Wawrinka am meisten beeindruckt? «Seine Mentalität, er kann sich richtiggehend in die Matches reinhängen und hat mit seiner Art alle anderen Schweizer Sportler inspiriert.»

Nun, am Dienstagabend (Schweizer Zeit) hat der Romand erneut die Gelegenheit dazu, Streit und alle anderen Tennis-Fans zu begeistern. Er trifft auf den italienischen Qualifikanten Mattia Bellucci (23). Später würde in Runde drei möglicherweise ein Duell mit der Weltnummer eins Jannik Sinner (23) warten.

Und übrigens: Dass Streit es nicht nur mit dem Eishockeyschläger draufhat, sondern auch mit dem Racket, beweist er nach dem Gespräch in der Gstaader Tennishalle, als er Kumpel Stan ein paar Mal ordentlich ins Schwitzen bringt. Den Sieg beim Plausch-Spiel? Den holt sich aber der verschmitzt lächelnde Tennis-Crack.

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